Frittieren im Topf - 5 Tipps und das richtige Fett

Frittieren im Topf - 5 Tipps und das richtige Fett

Pommes, Chicken Nuggets, Quarkbällchen oder Berliner - was kommt dir zuerst in den Kopf, wenn du ans Frittieren denkst? Ich muss zugeben, dass diese Garmethode nach kochen und backen zu den unbeliebtesten in meiner Küche gehört. Zum Leid meiner Kinder, die Langos und Fettgebäck über alles lieben. Mit meinen Tipps zum Frittieren gelingt dir aber dennoch ganz gut und einfach zu Hause Frittieren im Topf.

Frittieren im Topf - Rezepte

1.Topf statt Friteuse

Zum Frittieren brauchst du nicht zwingend eine Friteuse - es geht auch ganz einfach im Topf. Das muss auch kein spezieller Topf sein. Ein ganz normaler reicht. Gib dazu einfach etwas Fett deiner Wahl hinein und bringe es auf die richtige Temperatur. Welche Öle sich für dein Frittiergut eignen erkläre ich dir gleich.

Ob dein Frittierfett heiß genug ist und die richtige Temperatur hat, kannst du mit einem Holzstäbchen prüfen. Halte es kurz hinein. Steigen kleine Bläschen daran auf, ist die Temperatur richtig. Auch ein Brat-Thermometer* ist eine gute Hilfe. Dein Frittierfett sollte nicht heißer als 180°C werden. Sobald es raucht, entstehen giftige Verbindungen.


2.Welches Öl eignet zum Frittieren?

Beim Frittieren werden hohe Temperaturen von bis zu 180°C erreicht. Dein Fett muss daher hitzestabil sein und einen hohen Rauchpunkt aufweisen.

Gut geeignet sind raffinierte Öle wie Sonnenblumenöl, Erdnussöl, Sesamöl oder Rapsöl oder speziell ausgewiesenes Frittieröl oder Bratöl. Sie vertragen eine hohe Temperatur. Wir verwenden gern Kokosöl, das es als festes Fett in Blöcken zu kaufen gibt. Oma hat früher zur Resteverwertung immer mit Schmalz frittiert - daher auch der Name Schmalzgebäck.

Ungeeignet sind kaltgepresste Öle wie Olivenöl und Leinöl! Sie können beim starken Erhitzen sogar gesundheitsschädliches Acrylamid bilden. Verwenden sie lieber für Salate und die kalte Küche. Dort sind ihre wertvollen Fettsäuren viel besser aufgehoben.

Frittieren im Topf - das richtige Fett

3.Achtung Explosionsgefahr!

Fett und Wasser vertragen sich nicht. Diese goldene Kochregel solltest du unbedingt auch beim Frittieren beachten! Lebensmittel, die viel Wasser enthalten oder noch nass sind, können zu kleinen Explosionen in deinem Topf führen. Nicht alles eignet sich als Gefriergut.

Da das Frittieren im Topf somit auch ein bisschen gefährlich ist, empfehle ich es nicht zum Kochen mit Kindern!

4.Was mache ich nach dem Frittieren mit dem Öl?

Wiederverwenden

Dein Frittieröl kannst du bis zu 5x wieder verwenden. Lass es dazu abkühlen, entferne mit einem Sieb mögliche Verunreinigungen und fülle es zurück in die Flaschen oder Schraubgläser. Du kannst damit erneut frittieren oder es zum Braten verwenden. Beachte aber, dass es den Geschmack deines Frittiergut angenommen haben kann.

Entsorgen

Frittierfett und andere Öle solltest du nicht einfach ins Waschbecken gießen oder die Toilette runterspülen, da es die Kanalisation und Umwelt sehr belastet. Gib es abgefüllt in Flaschen in den Restmüll. Größere Mengen gibst du direkt beim Abfallhof ab.

5.Alles riecht nach Imbissbude?

Frittieren macht immer reichlich Dampf und nicht selten riecht die Küche anschließend nach Imbissbude und fettigen Speisen. Dem kannst du ein bisschen abhelfen, wenn du dabei ordentlich lüftest und die Abzugshaube auf volle Stufe stellst. Ist es draußen nicht ganz zu kalt, kannst du das Frittieren auch in den Garten verlegen. Brutzeln Quarkbällchen auf der tragbaren Kochplatte im Hof, so hat das ein bisschen was vom Weihnachtsmarkt zu Hause.

Du liebst Fettgebäck, aber magst es gern etwas gesünder? Dann schau dir meine Alternativen an. Wie wäre es denn mal mit Pommes aus dem Backofen oder Ofenberliner? Auch mit einer Heißluftfritteuse kannst du backen und erreichst leckere Ergebnisse ganz ohne heißes Fett.

Frittieren im Topf - leichtgemacht


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