Lebensmittel im Überblick: Honig

Honig ist als reines Naturprodukt ein natürliches Süßungsmittel für Kinder. Wissenswertes zum flüssigen Gold erfährst du hier.

Lebensmittel im Überblick: Honig

"Ein Tag ohne einen Freund ist wie ein Topf ohne einen einzigen Tropfen Honig darin." Der beliebte Zeichentrick-Star Winnie Pooh liebt Honig und begeistert mit seiner Suche nach dem flüssigen Gold Kinder und Familien auf der ganzen Welt. Wir stimmen Winnie mit einem Augenzwinkern zu, denn Honig zaubert eine liebliche Süße in jedes Rezept und hat außerdem auch noch als Hausmittel einiges drauf.

Du fragst dich, wie Honig hergestellt wird? Ab wann dein Baby Honig essen darf? Wie gesund die süße Masse wirklich ist? Und natürlich welche leckeren Rezepte es gibt? Die Antworten auf all diese Fragen findest du in diesem Artikel.


Was ist Honig?

Honig ist ein Erzeugnis von Honigbienen, das aus dem Nektar von Blüten besteht und von uns Menschen als Lebensmittel genutzt wird. Es gibt viele verschiedene Sorten an Honig, aber egal aus welchem Blütennektar der süße Sirup gemacht ist, unterscheidet man außerdem gemäß des Zeitpunktes der Ernte zwischen Frühtracht (=erste Honigernte des Jahres) und Spättracht (=Honigernte im Spätsommer von August bis September).

Herstellung von Honig durch Arbeiterbienen

Die Honigherstellung ist ein spannender, faszinierender Ablauf und ein richtiges Naturspektakel. Die Bienen produzieren ihren Honig eigentlich als eigenen Wintervorrat. Die sogenannten Arbeiterbienen sammeln zunächst Blütennektar, indem sie diesen mit ihrem Rüssel aufnehmen und in einem extra Honigmagen zwischenlagern. Dabei werden bestimmte spaltende Enzyme in den Nektar gemischt. Zurück im Bienenstock übergeben die Arbeiterbienen den Nektar an ihre Kolleginnen, indem sie die Flüssigkeit wieder hoch pumpen oder würgen und die Stockbienen diesen nun ihrerseits in ihren Honigmagen aufnehmen. Die Nektar-Enzym Masse wird anschließend in offenen Bienenwaben gelagert, wobei das Wasser verdunstet. Wenn der Honig trocken genug ist, verschließen die Bienen die Waben mit Wachs, das sie eigens produzieren. Die Honigproduktion läuft damit komplett autark ab und alles was die kleinen Honigbienchen dafür brauchen, können sie selbst herstellen. Cool!

Menschliche Weiterverarbeitung des Honigs
Der Imker entnimmt dem Bienenstock schließlich die mit Honig gefüllten Waben. Um an das flüssige Glück zu gelangen, muss zunächst die Wachsschicht entfernt und die Temperatur, wie im Bienenstock, auf kuschelige 35 Grad erhöht werden. Erst dann wird der Honig hinausgeschleudert.

Das wichtigste Qualitätsmerkmal von Honig ist der Wassergehalt, der nicht höher als 20 Prozent betragen darf. Wenn mehr Wasser im Honig steckt, fängt er an zu gären. Außerdem dürfen dem Honig als reines, unbehandeltes Naturprodukt weder sonstige Stoffe entzogen, noch etwas hinzugefügt werden. Einzig und allein größere sichtbare Verunreinigungen dürfen aus der Masse hinausgefiltert werden

Welche Honigsorten gibt es?

In Deutschland wird zwischen 40 Sortenhonigen unterschieden. Dazu gehören die bekannten Sorten Raps, Heide und Linde. Wenn der Anteil einer bestimmten Nektarquelle bei 60 bis 80 Prozent liegt, spricht man von sortenreinem Honig. Du fragst dich, wie man die Bienen dazu bringen kann, immer die gleichen Blüten anzufliegen? Das machen sie ganz von alleine, denn sie sind blütenstet. Haben sie erst einmal eine leckere Nektarquelle gefunden, bleiben sie dieser treu und fliegen sie immer wieder an. Wollen Imker also Rapshonig produzieren, bringen sie ihr Bienenvolk einfach an den Rand eines Rapsfeldes.

Honig regional kaufen

Leider ist eine Vielzahl der Honige im Supermarktregal gepanscht und mit Zuckersirup gestreckt, der viel günstiger ist, aber die gleichen Mengen an Glukose und Fructose wie Honig enthält. Deshalb ist gepanschter Honig schlecht zu identifizieren, aber sehr leicht zu fälschen. Am besten kaufst du deinen Honig deshalb bei regionalen Imkern, denen du vertrauen kannst. Wir kaufen unseren Honig immer von unserem Nachbarn, dessen Bienen sich sogar an unseren Blüten im Garten laben. Wir haben nämlich eine echte Wildblumen Oase und ganz viele Obstbäume - ein Paradies für die Honigbienchen!

Vegane Alternativen zu Honig

Honig ist kein veganes Produkt. Damit wir die zuckrige Masse genießen können, wird sie den Bienen weggenommen: Sie verlieren ihre Wintervorräte. Damit sie die kalte Jahreszeit trotzdem überstehen, wird ihnen eine Zuckerlösung gegeben, was viele Menschen als ethisch nicht vertretbar ansehen. Außerdem werden viele Tiere beim Einsammeln der Waben verletzt oder getötet.

Vegane Alternativen zu Honig sind beispielsweise:

Wie gesund ist Honig?

Honig wird oft als der „bessere” Zucker beschrieben. Er besteht nämlich zu 75% aus Frucht- und Traubenzucker sowie aus einem kleinen Teil Wasser. Nur wenige Prozent seiner Inhaltsstoffe sind Vitamine, Mineralien und Co. Obwohl Honig fast die gleichen Kalorien wie reiner Zucker hat und außerdem auch ähnliche auf den Blutzuckerspiegel wirkt, hat er gesundheitstechnisch aufgrund dieser Nährstoffe und seiner guten Verdaulichkeit trotzdem die Nase vorn. Besonders die Enzyme der Bienen und andere Antioxidantien im Honig sorgen für einige gesundheitliche Meisterleistungen:
  • Entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung: Honig wirkt nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich reinigend und entzündungshemmend.
  • Gegen Husten: Honig im Tee schmeckt lecker und bekämpft auch Reizhusten und erstickt somit anfangende Erkältungen im Keim. Zwiebelsaft gegen Schnupfen wirkt unter anderem aufgrund des Honigs echte Wunder.
  • Mittel für die Haut: Herpes, Schuppenflechten und Hämorriden- Honig bekämpft und heilt Hautkrankheiten.

Honig gesund

Keinen Honig für Babys

Wenn dein Kind Bauchschmerzen hat, liegt eine warme Milch mit Honig nahe. Allerdings erst, wenn dein Baby das erste Lebensjahr erreicht hat, denn davor kann Honig giftig sein. Die Ursache dafür ist ein Bakterium, das in seltenen Fällen in dem Naturprodukt vorkommen kann, sich im Körper vermehrt und ein Toxin produziert. Sobald das Verdauungssystem mit 12 Monaten reif genug ist, kannst du deinem Baby kleine Mengen Honig anbieten, denn ab dann kann das Bakterium dem Körper normalerweise nichts mehr anhaben. Trotzdem besteht Honig zu größtem Teil aus Zucker, weshalb du es nicht mit dem Lebensmittel übertreiben solltest.

Schwangere dürfen beim Honig beherzt zugreifen, denn die Darmflora tötet das Bakterium bei Bedarf ab. Außerdem besteht kein Risiko, dass das Bakterium an das ungeborene Kind übertragen werden kann.

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Kann Honig schlecht werden?

Nein. Honig ist praktisch ewig haltbar. Das Problem sind buttrige Kindermesser, Brotkrümel und andere Fremdkörper, die in der Masse zurück bleiben und ranzig werden oder schimmeln. Geht man allerdings vorsichtig mit dem Honigtopf um und lagert ihn auch noch fest verschlossen sowie dunkel, hat man jahrelang etwas von dem flüssigen Gold.

Rezepte mit Honig


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