L - wie Lorbeer

Nicht nur als Auszeichnung - Lorbeer sorgt bei vielen Gerichten für den letzten leckeren Pfiff. Mehr zur Verwendung gibt's hier:

L - wie Lorbeer

Ruhm, Sieg und Frieden - der edle Lorbeer symbolisiert als Teil des sogenannten Siegerkranzes eine ganz besondere Auszeichnung. Kulinarisch gesehen stattet Lorbeer dem Kochtopf zwar meist nur einen kurzen Besuch ab, sorgt aber trotzdem für den letzten leckeren Schliff in Eintöpfen, Suppen und Fleischgerichten. In diesem Artikel warten interessante Informationen und schmackhafte Rezepte rund um den Lorbeerstrauch auf dich.


Herkunft von Lorbeer

Der Echte, bzw. Edle Lorbeer ist Teil der Lorbeergewächse und stammt ursprünglich aus Vorderasien. Von dort aus hat er sich entlang des Mittelmeers sowie der pazifischen Küste ausgebreitet. Die Triebe der Pflanze können stolze 10 Meter hoch werden. Wusstest du, dass du Lorbeer auch in deinen heimischen Kräutergarten einpflanzen kannst? Allerdings benötigt die Pflanze im Winter etwas Aufmerksamkeit, denn dann ist dem sonnenliebenden Lorbeer kalt und er ist am besten im Wintergarten, einem gut isolierten Gewächshaus oder im Haus an einem schattigen Plätzchen wie dem Keller oder der Garage aufgehoben.

Die Lorbeeren einheimsen
Ein aus Lorbeeren gefertigter Kranz galt schon in der Antike als Symbol der gesundheitlichen und moralischen Reinigung und später als eine besondere Ehre oder Auszeichnung für Kaiser und erfolgreiche Heerführer. Der römische Feldherr Julius Caesar sowie der französische General und Kaiser Napoleon Bonaparte sind eines der berühmtesten Gesichter des Lorbeerkranzes. Und wie es heutzutage aussieht? In Deutschland wird das silberne Lorbeerblatt immer noch als höchste sportliche Anerkennung verliehen. Nicht umsonst besagt das berühmte Sprichwort „die Lorbeeren einheimsen”, dass man den Ruhm eines Anderen für sich beansprucht.

Lorbeer in der Küche

Symbolisch gesehen steckt also ordentlich etwas in den Lorbeerblättern. Wie es kulinarisch aussieht? Auch hier kann Lorbeer besonders in Eintöpfen, Suppen und Fleischgerichten Wunder wirken. Dafür werden die Blätter des Lorbeers getrocknet und dann beim Kochen in den Topf hinzugegeben. Bevor das Essen auf den Tisch kommt, sollten die Lorbeerblätter allerdings dringend wieder entfernt werden: Wenn nicht, erwartet die Person, die draufbeißt, eine bittere Überraschung. Hier hast du eine Auswahl der Rezeptklassiker, die bei mir immer mit Lorbeer verfeinert werden:
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Lorbeer als Heilpflanze

Lorbeer hat nicht nur in der Küche, sondern auch als Heil- und Hausmittel eine lange Tradition. Hier kommt meist nicht die getrocknete Variante der Gewürzpflanze, sondern sein Öl zum Einsatz.
  • Regt die Verdauung an: Die in Lorbeer enthaltenen ätherischen Öle können sich positiv auf die Verdauung auswirken und ein Völlegefühl, Bauchschmerzen und Blähungen lindern. Für eine Tasse verdauungsanregenden Tee können zwei Lorbeerblätter mit 250 ml heißem Wasser übergossen werden. .
  • Wirkt Schleimlösend: Bei Erkältung und Husten könnte Lorbeer deine Zauberwaffe sein. Die Pflanze befreit mit Hilfe der enthaltenen ätherischen Öle die oberen Atemwege und löst festsitzenden Schleim. .
  • Löst Menstruationskrämpfe: Lorbeer entspannt die Muskeln deiner Gebärmutter und kann dadurch bei Unterleibskrämpfen Abhilfe schaffen. .
  • Ist antibakteriell: Lorbeeröl kann bei Wunden, Kratzern und Schnitten auf die betroffenen Stellen gegeben werden, um die Stellen zu reinigen und die Wundheilung zu fördern.

Lorbeer gesund

Lorbeer in der Schwangerschaft und Beikost

Bei mäßigem Lorbeerverzehr sind keine Nebenwirkungen bekannt. Allerdings hat Lorbeeröl eine durchblutungsfördernde Wirkung, die angeblich früher unterstützend bei Schwangerschaftsabbrüchen zum Einsatz kam. Deshalb: Vorsicht bei übermäßigem Gebrauch von Lorbeeröl in der Schwangerschaft!

Außerdem ist die Pflanze kein typisches Gewürz in der Säuglingsnahrung. Mit dem Start der Beikost könnte Lorbeer aber theoretisch in die Ernährung des Babys eingeführt werden. Auch hier gilt: Die Blätter mitkochen und dann entfernen. Wenn sie püriert werden, könnte der Brei einen unangenehmen, bitteren Geschmack haben und den Darm deines Babys reizen.

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