Lebensmittel im Überblick: Mohn
Mohn schmeckt unserer Familie im Kuchen und Strudel. Ob er aber wirklich wie eine Droge wirkt und gefährlich für Kinder ist?
Mohn ist ein fester Bestandteil der heutigen Küche. Die aromatischen Samen verzieren Brötchen, Kuchen sowie süße Desserts und bringen damit nicht nur eine nussige Note ins Essen, sondern auch eine ordentliche Portion Nährstoffe. Wie gesund Mohn wirklich ist, was man bei Babys und Kleinkindern beim Verzehr beachten muss und ob Mohn tatsächlich Rauschgift enthält, erfährst du in diesem Artikel. Am Ende warten leckere Rezepte rund um die Mohnsamen auf dich.
Auch im kulinarischen Sinne wurden die Mohnsamen schon früher genossen und zum Backen verwendet. Heutzutage gibt es viele regionale Spezialitäten, die auf den schwarzen Samen aufbauen, wie beispielsweise der Mohnstollen zu Weihnachten in Polen oder die schlesischen Mohnklöße bei uns in der Lausitz, in Ostdeutschland, Tschechien und Polen.
Mein Tipp: Den Mohn immer ungemahlen kaufen und vor Verzehr portionsweise in einem Mörser selbst zermalmen. Solltest du dich verschätzen, kannst du die gemahlenen Reste auch bis zu drei Monate einfrieren. Alternativ gibt es auch fertigen Backmohn im Supermarkt zu kaufen, bei dem du nicht selber mörsern musst und der Mohn schon backfertig aufbereitet ist. Allerdings enthält dieser meist schon viel Zucker.
Mohn ist ein fester Bestandteil der heutigen Küche. Die aromatischen Samen verzieren Brötchen, Kuchen sowie süße Desserts und bringen damit nicht nur eine nussige Note ins Essen, sondern auch eine ordentliche Portion Nährstoffe. Wie gesund Mohn wirklich ist, was man bei Babys und Kleinkindern beim Verzehr beachten muss und ob Mohn tatsächlich Rauschgift enthält, erfährst du in diesem Artikel. Am Ende warten leckere Rezepte rund um die Mohnsamen auf dich.
Inhalt
Was ist Mohn?
Mohn ist eine Pflanze aus der Gattung der Mohngewächse und kommt vor allem in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel vor. Es gibt weltweit bis zu 120 Arten, die sehr vielfältig genutzt und wegen ihrer Wirkungen als Heilpflanze seit langem geschätzt werden. Besonders auffällig an der Mohnpflanze sind die schönen, bunten Blüten, die meist einzeln stehen und aus vier großen Kronblättern bestehen. Essbar sind allerdings nur die schwarzen, kleinen Samen, die heutzutage in der Lebensmittelindustrie und zu Ölgewinnung eingesetzt werden.Welche Sorten gibt es?
Von den weltweit 120 Arten sind nur wenige essbar. In Europa sind vor allem Folgende bekannt:- Blauer Mohn: Diese Mohnsorte ist bekannt für ihre blauen Blüten und ihre ovalen Samenkapseln. Aus den Samen wird Mohnöl und Mohnmehl hergestellt. Blauer Mohn wird in vielen europäischen Ländern angebaut und ist in der Küche beliebt.
- Weißer Mohn: Diese Variante des blauen Mohns hat weiße Blüten und wird ebenfalls für die Samenproduktion angebaut. Die Sorte stammt aus Indien und hat einen besonders nussigen Geschmack. Weiße Mohnsamen werden oft in der Bäckerei und für Backwaren verwendet.
Ist Mohn gesund?
In Mohnkörnern steckt eine besonders günstige Zusammensetzung aus Fetten, die ca. 50% der Inhaltsstoffe ausmachen und insbesondere aus gesunden, ungesättigten Fettsäuren sowie Linolsäure bestehen. Diese Stoffe sind für uns überlebenswichtig, können aber vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen dementsprechend über die Nahrung aufgenommen werden. Neben dem Fett stecken viele Proteine und Ballaststoffe im Mohn. Auch Eisen, Calcium, Vitamin B1 und Vitamin E - Mohn punktet mit allen.
Die Schattenseite von Mohn
Die Pflanzenteile des Mohns enthalten einen weißen oder gelben milchigen Saft, der giftige Alkaloide enthält. Die sogenannten Opiate können je nach Erntemethode an den essbaren Samenkapseln anhaften und beispielsweise bei Urinproben mit Rauschgift verwechselt werden.
In Deutschland sind grundsätzlich nur zwei Sorten zum Anbau zugelassen, die einen sehr geringen Anteil Morphin aufweisen. Trotzdem gibt es auch ausländische Sorten im Handel, bei denen das Risko von unsauberen Erntemethoden und damit einer erhöhten Opiat-Belastung größer ist. Deshalb empfiehlt das Bundeinstitut für Risikoforschung Erwachsenen, maximal 20g Mohn am Tag zu verzehren.
Die Pflanzenteile des Mohns enthalten einen weißen oder gelben milchigen Saft, der giftige Alkaloide enthält. Die sogenannten Opiate können je nach Erntemethode an den essbaren Samenkapseln anhaften und beispielsweise bei Urinproben mit Rauschgift verwechselt werden.
In Deutschland sind grundsätzlich nur zwei Sorten zum Anbau zugelassen, die einen sehr geringen Anteil Morphin aufweisen. Trotzdem gibt es auch ausländische Sorten im Handel, bei denen das Risko von unsauberen Erntemethoden und damit einer erhöhten Opiat-Belastung größer ist. Deshalb empfiehlt das Bundeinstitut für Risikoforschung Erwachsenen, maximal 20g Mohn am Tag zu verzehren.
Mohn für Babys
Babys und Kleininder vertragen viel geringere Mengen Mohn, da ihr Stoffwechsel noch nicht fertig ausgebaut ist. Spezifisch heißt das: Ein Mohnbrötchen ist vollkommen in Ordnung, größere Mengen Mohn, wie sie beispielsweise in einem Mohnkuchen vorhanden sind, kommen für den Verzehr der kleinsten Familienmitglieder eher nicht in Frage. Roher Mohn ist ein absolutes No-Go, denn das enthaltene Morphin wird erst bei der Hitze des Backens nahezu wirkungslos. In roher Form ist das Risiko einer Rauschgift-Belastung viel höher, weshalb der Verzehr für Kleinkinder auf gar keinen Fall geeignet ist.Mohn in der Schwangerschaft
Um das ungeborene Baby nicht zu gefährden, wird auch Schwangeren von einem übermäßigen und regelmäßigen Mohnverzehr abgeraten. Dazu zählen leider auch leckere Mohnkuchen und Co., da das möglicherweise enthaltene Morphin über das Blut zum Baby gelangt und beispielsweise die spätere Atmung negativ beeinflussen kann.Geschichte von Mohn
Ein unvorstellbarer Zeitraum: Mohn war schon ganze 6000 Jahre v. Chr. als Nahrungsmittel bekannt, wodurch er zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt gehört. Vermutlich stammt die Pflanze aus Vorderasien und hat sich von dort aus seinen Weg in die Welt gebahnt. Früher wurden die Samen traditionell zu Öl weiterverarbeitet und für medizinische Zwecke benutzt, denn schon damals war die beruhigende und schlaffördernde Wirkung der Pflanze bekannt. Heute wissen wir, dass das an dem enthaltenen Morphin liegt.Auch im kulinarischen Sinne wurden die Mohnsamen schon früher genossen und zum Backen verwendet. Heutzutage gibt es viele regionale Spezialitäten, die auf den schwarzen Samen aufbauen, wie beispielsweise der Mohnstollen zu Weihnachten in Polen oder die schlesischen Mohnklöße bei uns in der Lausitz, in Ostdeutschland, Tschechien und Polen.
Mohn lagern
Durch den hohen Fettgehalt wird Mohn schnell ranzig. Daher sollten die kleinen Körner in einem fest verschlossenen Gefäß an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Ungemahlener Mohn hält sich so bis zu einem Jahr, die gemahlene Variante sollte spätesten nach 3 Wochen verbraucht sein.Mein Tipp: Den Mohn immer ungemahlen kaufen und vor Verzehr portionsweise in einem Mörser selbst zermalmen. Solltest du dich verschätzen, kannst du die gemahlenen Reste auch bis zu drei Monate einfrieren. Alternativ gibt es auch fertigen Backmohn im Supermarkt zu kaufen, bei dem du nicht selber mörsern musst und der Mohn schon backfertig aufbereitet ist. Allerdings enthält dieser meist schon viel Zucker.
Rezepte mit Mohn
- Kuchen: Mohn ist der perfekte Bestandteil von Kuchen aller Art und zaubert eine kernige, nussige Note und Textur in die Backwaren. Besonders lecker schmeckt meiner Familie der Kleckskuchen mit Quark und Marmelade (das Rezept findest du in meinem Backbuch), Lausitzer Mohnkuchen und Käsekuchen mit Mohn.
- Süßspeisen: Kaiserschmarrn, Hefeklöße, Grießauflauf - sie alle schmecken mit Mohn verfeinert köstlich.
- Brötchen: Mohnsamen passen hervorragend auf Brötchen und sind damit eine leckere Ergänzung des Frühstückstischs. Außerdem kann man Brötchen-Kreationen, wie diese Partysonne, teilweise mit Mohn bestreuen.
- Herzhaftes: Kartoffelspeisen, Fisch und Käse, wie z.B. dieses Käsegebäck, vertragen sich super mit Mohn.
Entdecke meine Rezepte - Kurzvideos für dich
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