R - wie Rosmarin

Rosmarin

Kaum ein Duft ist so unverkennbar wie der von Rosmarin. Durch sein intensives Aroma verleiht er jedem Gericht eine mediterrane Note und macht auch als Duftöl etwas her. Im Mittelmeerraum entsprungen birgt er eine lange Geschichte als Würz- und Heilkraut und verzaubert die Menschheit seit Jahrhunderten. Welche Symbolik genau hinter dem Rosmarin steckt, in welchen leckeren Gerichten er Verwendung findet und Tipps, wie du ihn in deiner Küche aufziehen kannst, findest du hier.


Herkunft

Rosmarin, auch Weihrauchkraut genannt, besteht aus einem holzigen Strauch mit schmalen, tannennadelartigen Blättern und kommt vor allem im Mittelmeerraum vor. Das Lippenblütler Gewächs bevorzugt sonnige und trockene Standorte, weshalb die Küstenregionen um das Mittelmeer herum optimale Bedingungen bieten.

Symbolik des Rosmarins

Rosmarin war früher das Symbol der Liebe. In der Antike spielte die Pflanze deshalb eine große Rolle und wurde der Göttin Aphrodite geweiht. Auch in Deutschland trugen die Frauen lange einen Rosmarinkranz bei ihrer Hochzeit. Außerdem symbolisiert Rosmarin das Gedenken an die Toten. Sowohl die Ägypter als auch die Griechen gaben ihren Verstorbenen Rosmarinzweige oder -kränze in die Hände, um die Reise ins Jenseits mit dessen Duft zu versüßen.

Heilende Wirkung von Rosmarin

Traditionell wird Rosmarin auch wegen seiner heilenden Eigenschaften verwendet. Schon vor Jahrhunderten wurde die Pflanze als Allheilmittel von Ärzten gegen Husten, Fieber, Hautjucken, innere Schmerzen und zur Behandlung von offenen Wunden genutzt. Heutzutage wird Rosmarin vor allem für folgende Inhaltsstoffe und Nutzen geschätzt:
  • Rosmarinsäure: hat eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung
  • Rosmarinöl: wird in der Aromatherapie eingesetzte und soll Stimmung und Konzentration verbessern
  • in Tee: regt den Kreislauf und den Appetit an
  • als Badezusatz: wirkt durchblutungssteigernd und lindert Schmerzen von Gicht und Rheuma
  • in Salben: gegen Rheuma und Migräne


Rosmarin gesund

Kulinarische Verwendung von Rosmarin

Rosmarin wird natürlich auch als beliebtes Gewürz in der Küche verwendet. Besonders im Mittelmeerraum ist die Pflanze Bestandteil vieler traditioneller Gerichte und rundet auch die Kräutermischung der Provence mit seinem kräftigen Geschmack ab. Außerdem findet Rosmarin Gebrauch bei folgenden Gerichten:
  • Grillen: Rosmarin ist ein klassischer Bestandteil einer Grillmarinade und harmoniert sehr gut mit Lamm, Fleisch, Geflügel und Fisch. Aber auch Gemüse und Kartoffel können gut mit Rosmarin verfeinert werden. Rosmarinkartoffeln sind ein einfaches und schnelles Gericht für die ganze Familie.
  • Kräuterbutter: Ich mache meine Kräuterbutter am liebsten selber. Dann wandert neben Kräutern der Saison auch eine gehörige Portion Rosmarin in den Topf.
  • Süßspeisen: Auch in Desserts findet Rosmarin heutzutage Anwendung. Von Rosmarin-Crumble, über Rosmarin-Caramelcreme bis zu Rosmarinstreuseln- das Küchenkraut macht sich gut als Gegensatz zu süßen Komponenten in Nachspeisen. Beliebt ist auch Rosmarin-Honig als i-Tüpfelchen des Desserts, aber auch zu herzhafteren Speisen wie Ziegenkäse.

Generell kann man Rosmarin zu fast allen mediterranen Gerichten verwenden. Meine ganze Familie liebt den intensiven Geschmack und so wandern die Rosmarinnädelchen auf Gerichte wie Seelachsfilet mit Gemüse, Schafskäse aus dem Ofen und mein Focaccia Rezept.

Rosmarin Rezepte

Rosmarin selbst anpflanzen

Wer jeden Tag frischen Rosmarin genießen will, kann diesen in einem Topf pflanzen und an einem sonnigen Ort lagern. Am besten gedeiht die Rosmarinpflanze mit keiner normalen Blumenerde, sondern mageren, mineralischen Substraten. Außerdem sollte der Topf unten ein Loch haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht.
Rosmarin kann auch im Garten gepflanzt werden. Allerdings kann es schwer sein, die sonnenliebende Pflanze über den kalten Winter zu bringen. Deshalb hat Rosmarin bei mir einen festen Platz neben meiner Basilikum Pflanze auf dem Fensterbrett, wo viel Sonne reinscheint und er es warm und trocken hat. Das rundet nicht nur meine Gerichte ab, sondern macht auch optisch etwas her.

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