Wärmstens zu empfehlen: Mein Winter-Wohlfühlpaket gegen die Kälte

Meine Füße fühlen sich an wie Eisklötze, meine Hände könnten als Kühlakkus durchgehen - ich friere in der kalten Jahreszeit ständig. Da hilft nur: die Heizung aufdrehen und damit meine ich auch die innere! Und zwar mit wärmenden Gerichten und Getränken. Welche das sind, warum ich von Joghurt und Pfefferminztee im Winter die Finger lasse und noch mehr Aufwärm-Tricks verrate ich dir hier.



veröffentlicht am 10.01.2025



Es gibt Menschen, die im Winter in dünnen Socken und leichtem Langarmshirt durch die Wohnung laufen, während ich mich so dick anziehe, dass ich aussehe wie das Michelin-Männchen, das gleich zu einer Expedition in die Arktis aufbricht. Kein Wunder: Sobald das Thermometer unter 10 Grad anzeigt, bricht meine persönliche Eiszeit an. Meine Füße stecken in zwei Paar Socken: die erste Schicht liegt eng an, die zweite deckt alles mit einem dicken Flauschstoff ab. Als hätte ich Angst, dass in unserem Haus plötzlich Bodenfrost auftreten könnte. Außerdem verwachse ich dann mit meiner roten Kuscheldecke: Niemand weiß, wo genau die Decke aufhört, und wo ich anfange. Ich wickle mich schon frühmorgens darin ein, wenn ich im Homeoffice mit der Arbeit beginne.

Einfach mal die innere Heizung aufdrehen

Doch so kuschelig wie das klingt, so richtig viel bringt es nicht. Ich muss auch von innen nachhelfen. Deshalb setze ich auf die passende Ernährung und esse auch wärmende Gerichte. Wobei wärmend nichts mit der wirklichen Temperatur des Essens zu tun hat. Es geht um Thermogenese. Das bedeutet, der Stoffwechsel ist aktiver und Energie wird im Körper verbrannt. Oder vereinfacht gesagt: Man dreht beim Essen die körpereigene Heizung etwas auf.

Welche Lebensmittel diesen wärmenden Effekt haben? Proteinreiche Zutaten wie Linsen, Bohnen und Erbsen. Scharfe Gewürze wie Chili und Pfeffer und winterliche Gewürze wie Zimt, Muskat und Kardamom. Aber auch Wurzel- und Knollengemüse und einige Fleisch- und Fischsorten wärmen von innen, genauso wie Getreide, das als wärmender Brei zubereitet wird. Eine ausführlichere Liste findest du auch hier: wärmende Lebensmittel und Rezepte.

Heißer Tipp: Den Essensplan auf Winterzeit umstellen

Weil es solche wärmenden Lebensmittel gibt, stelle ich jedes Jahr meinen Essensplan auf Winterzeit um. Einige Beispiele gefällig?

🥣 Eigentlich liebe ich Joghurt. Doch in der kalten Jahreszeit kann ich mich dafür gar nicht erwärmen, denn Joghurt hat einen kühlenden Effekt. Mit Porridge und Baked Oats kann ich dagegen auch in meinem Körper den Wärmemodus aktivieren.

🥗 Auf frischen kalten Salat habe ich im Winter keine Lust, stattdessen mache ich mir lieber warmes Ofengemüse.

🍴 Und zum Abendessen gibt’s dann sowas wie Wirsingeintopf, Erbsensuppe, Chili con Carne, Rotes Linsen-Dal, Spitzkohl Pfanne mit Hack oder Schmorkohl.

☕ Auch Getränke wärmen nicht automatisch von innen, nur weil sie warm sind. Pfefferminztee hat zum Beispiel einen kühlenden Effekt, deshalb sollte man ihn lieber im Sommer trinken - kein Witz. Im Winter wählt man besser einen Tee mit Ingwer, Kurkuma oder Chai. Und an der heißen Tasse kann ich zusätzlich noch meine Hände von dem Status „eingefroren” auf „leicht aufgetaut” bringen.

Neue Wärmequelle entdeckt: Unser neues Familienritual

Bei uns zu Hause haben wir ein neues Ritual: das gemeinsame abendliche Erwärmen unserer Moorkissen*. Jeder hat eins, und abends wandern sie nacheinander in die Mikrowelle, bevor sie an ihre freudigen Besitzer verteilt werden. Es ist so ein schönes Gefühl, abends mit einem warmen Moorkissen ins Bett zu schlüpfen. Das finden mittlerweile auch meine Kinder und mein Mann, der es aber offiziell nicht zugeben will.

Und ja, ich hatte auch mal Körnerkissen. Aber da störte mich: oft der Geruch, das schnelle Abkühlen und dass sie irgendwie unbequem sind. Moorkissen riechen nicht, haben eine glatte Oberfläche und spenden lange Wärme und auch ein wohliges Gefühl. Ich habe sogar einer Freundin eins zum Geburtstag geschenkt. Denn irgendwie finde ich es schön, ein bisschen Wärme in die Welt zu bringen - mal ganz direkt mit einem Moorkissen als Geschenk, mal im übertragenen Sinne mit einem netten Lächeln oder einer guten Tat.