Vitamine für Kinder: Wissenswertes

Vitamine für Kinder

Damit bei Kindern in allen Wachstumsphasen eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet ist, kommst du an dem Thema Vitamine für Kinder nicht vorbei. Doch welche Vitamine sind wirklich von Bedeutung und was mache ich, wenn mein Kind Obst und Gemüse so gar nicht mag? Genau darum geht es in diesem Artikel.

Welche Vitamine gibt es?

Um zu verstehen, wieso Vitamine eine so große Bedeutung für den Körper haben, fange ich einmal ganz am Anfang an.

Vitamine sind Stoffe, die wir dem Körper über die Nahrung zuführen müssen, damit diese in unserem Körper viele lebensnotwendige Aufgaben übernehmen können.


Grundlegend unterscheidet man in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine.

Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören A, D, E und K. Merken kannst du dir diese Vitamine einfach mit Hilfe der Supermarktkette „EDEKA”.

Fettlösliche Vitamine:

  • Vitamin A (Retinol)
  • Vitamin D (Calciferol)
  • Vitamin E (Tocopherol)
  • Vitamin K (Phyllochinon)

Wasserlösliche Vitamine:

  • Vitamin B1 (Thiamin)
  • Vitamin B2 (Riboflavin)
  • Vitamin B6 (Pyridoxin)
  • Vitamin B12 (Cobalamin)
  • Vitamin C (Ascorbinsäure)
  • Vitamin H (Biotin)
  • Niacin
  • Pantothensäure
  • Folsäure

Welche Vitamine brauchen Kinder?

Um eine optimale Entwicklung sicherzustellen, ist einen ausreichende Versorgung mit Vitaminen vor allem bei Kindern von Bedeutung.

Vitamin A spielt unter anderem eine wichtige Rolle bei dem Erhalt des Sehvermögens und sorgt für ein starkes Immunsystem. Du findest dieses Vitamin beispielsweise in Paprika, Spinat und Karotten.

Die B Vitamine sind besonders relevant für den Stoffwechsel und die Bildung von roten Blutzellen, welche den Sauerstoff im Blut transportieren. Zu den Vitamin-B-reichen Lebensmitteln zählen Eier, Fisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und grünes Blattgemüse.



Vitamin C sorgt für ein festes Zahnfleisch, ist gleichzeitig auch unentbehrlich für ein gut funktionierendes Immunsystem. Besonders viel Vitamin C ist in roten Paprika, Kiwis und Brokkoli enthalten.

Für starke Knochen und Zähne ist Vitamin D von großer Bedeutung. Dieses Vitamin ist in fettem Fisch wie Thunfisch, Lachs und Makrele vorzufinden.

Vitamin E schützt vor allem unsere Zellen und unser Gewebe. Besonders reich an Vitamin E sind Sonnenblumenkerne, Spinat und Kiwis.

Doch auch die hier nicht aufgeführten Vitamine sind von großer Bedeutung. Eine genauere Angabe, mit Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) findest du in dieser Tabelle:

VitaminSäuglinge (0 bis 12 Monate) Kinder (1 bis 13 Jahre) Jugendliche (13 bis 18 Jahre)
A400-500 µg300-600 µg700-950 µg
D10 µg20 µg20 µg
E3-4 mg5-14 mg12-15 mg
K4-10 µg15-40 µg50-70 µg
B10,2-0,4 mg0,6-1,0 mg1,0-1,4 mg
B20,3-0,4 mg0,7-1,1 mg1,1-1,6 mg
Niacin2-5 mg8-13 mg13-17 mg
B60,1-0,3 mg0,6-1,2 mg1,4-1,6 mg
Folsäure60-80 µg120-240 µg300 µg
Pantothensäure2-3 mg4-5 mg5 mg
Biotin4-6 µg20-35 µg35-40 µg
B120,5-1,4 µg1,5-3,5 µg4 µg
C20 mg20-65 mg85-105 mg

Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um Richtwerte, welche je nach Person variieren können.



Nahrungsergänzungsmittel für Kinder - ja oder nein?

Ich bin davon überzeugt: Eine optimale Versorgung lässt sich auch ganz ohne Nahrungsergänzungsmittel erreichen. Denn der Körper bekommt alle wichtigen Vitamine aus einer gesunden Mischung an frischen Lebensmitteln.

Lediglich Vitamin D, ist eines der Vitamine, bei dem es in unseren Breitengraden häufig zu einem Mangel kommt. Vitamin D kann der Körper mithilfe der Sonne bilden, jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Wer hier zu einem Nahrungsergänzungsmittel greifen möchte, sollte sich unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen.

Doch meist bieten Vitamine aus Obst und Gemüse viele zusätzliche Vorteile, weshalb gerade bei Kindern auf Nahrungsergänzungsmitteln verzichtet werden sollte. Das Kauen von härteren Obst- und Gemüsesorten stärkt beispielsweise die Kiefermuskulatur, was wiederum die Sprachentwicklung unterstützen kann.

Überversorgung mit Vitaminen

Du fragst dich nun vielleicht, ob du auch zu viele Vitamine deinen Kindern geben kannst. Das ist auf natürlichem Wege nahe zu unmöglich. Vor allem eine Überdosierung an wasserlöslichen Vitaminen ist kaum möglich, da diese über den Harn ausgeschieden werden können.

Bei fettlöslichen Vitaminen sieht es schon etwas anders aus. Hier kann es zu einer Überversorgung durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kommen. Daher ist es wichtig, wenn man auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreift, die empfohlenen Höchstmengen nicht zu überschreiten.

5 Tipps: So bleiben möglichst viele Vitamine erhalten

Wer nun den Vitaminbedarf seines Kindes über eine ausgewogene Ernährung decken möchte, sollte dennoch für eine optimale Versorgung ein paar Dinge berücksichtigen:
  1. Obst und Gemüse erst kurz vor dem Garen schneiden
  2. Geschnittene Gemüsestücke vor Luft und Licht schützen (beispielsweise durch eine geschlossene Dose)
  3. Gemüse schonend dünsten (mit sehr wenig hochwertigem Pflanzenfett oder etwas Wasser)
  4. Gemüse dampfgaren
  5. Fettlösliche Vitamine immer mit einer Fettquelle kombiniert aufnehmen. Probiere hier doch gerne meinen Möhrensalat mit Apfel. Das Öl in dem Salat sorgt für eine optimale Aufnahme des Vitamin A aus den Karotten.

So einfach lassen sich Vitamine verstecken

Für viele Kinder sind der Geschmack, aber auch die Konsistenz einiger Obst- und Gemüsesorten gewöhnungsbedürftig. Daher ist es wichtig, ihnen immer wieder verschiedene Obst- und Gemüsesorten anzubieten, sowohl roh als auch gegart.

Oft hilft es, wenn die Eltern als Vorbilder agieren und einige Kinder werden auch durch das Mithelfen beim Zubereiten der Speisen animiert mehr Obst und Gemüse zu essen. Wenn all das nicht hilft, muss man einfach kreativ werden. Ein grüner Smoothie mit Apfel könnte beispielsweise zum Dino-Drink werden oder du legst aus buntem Gemüse lustige Gesichter.

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