Lebensmittel im Überblick: Kakao
Kakao macht glücklich! Kein Wunder, denn das Produkt aus dem Kakaobaum wird hauptsächlich für Süßspeisen, Kuchen und natürlich auch Schokolade verwendet. Und damit meine ich nicht das hellbraune, zuckerhaltige Getränkepulver sondern den pudrigen, tiefbraunen, herben Kakao, bei dem sich die Zutatenliste auf einen Punkt beschränkt: nämlich rohes Kakaopulver. Wie dieses gewonnen wird, was in ihm steckt und die leckersten Rezepte rund um die Kakaobohne findest du in diesem Artikel.
Was ist Kakao?
Das Kakaopulver hat eine lange Reise hinter sich, bis es bei uns im Supermarktregal zu finden ist. Am Anfang steht der Kakaobaum, der heutzutage hauptsächlich in den tropischen Gebieten von Afrika, Süd- und Mittelamerika sowie Asien vorkommt. Die Samen des Baums sind die Kakaofrüchte, in denen sich die Kakaosamen umhüllt von einem zähflüssigen Fruchtfleisch befinden. Weil der Samen einer Bohne ähnelt, kennen wir ihn unter dem Namen Kakaobohne. Die Kakaobohnen werden vom Fruchtfleisch gelöst, getrocknet und gereinigt, sowie schonend geröstet und schließlich fein vermahlen.Geschichte des Kakaos
Seinen Ursprung hat der Kakaobaum übrigens im Amazonasgebiet. Von dort aus haben ihn die Ureinwohner Südamerikas in ihr Land gebracht und sogar als Zahlungsmittel verwendet. 200 Kakaobohnen musste man damals für einen Truthahn zahlen. Auch heute ist Kakao noch einer der meistgehandelten Agrarrohstoffe.
Kakao macht glücklich
Eine Kakaobohne besteht aus 54% Kakaobutter - einem natürlichen Fett - und 11 % Eiweiß. Dazu kommen Gerbstoffe, Wasser, Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium, sowie Ballaststoffe und Vitamin E. Die wichtigsten Bestandteile im Kakao sind Tryptophan, eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin, und Dopamin. Sie rufen im Körper eine stimmungsaufhellende Wirkung hervor und können demnach nachweislich das Wohlbefinden fördern. Die besagte Tafel Schokolade bei Liebeskummer kann die Welt also tatsächlich für einen Moment wieder etwas besser machen.Probleme beim Kakaoanbau
Mehr als 5 Millionen Kleinbauern kultivieren Kakao weltweit. Das Problem dabei? Die Kakaopflanzen wachsen hauptsächlich in Entwicklungsländern wie der Elfenbeinküste, Ghana, Ecuador, Kamerun und Indonesien. In vielen Regionen ist es dort üblich, dass die Kinder bei der Kakaoernte helfen und darunter beispielsweise die Schulbildung leidet oder ganz ausbleibt. Außerdem werden für den Kakaoanbau teilweise illegal riesige Flächen der Länder entwaldet und gerodet, die Pflanzen haben einen immensen Wasserverbrauch in der prallen Sonne und es entsteht kein fairer Handel zwischen den Landwirten und den Herstellern. Von dem Preis, den wir im Supermarkt beispielsweise für eine Tafel Schokolade zahlen, erhalten die Kakaobauern nur wenige Cent. Deshalb lohnt es sich, beim Verkauf auf zertifizierte Produkte zurückzugreifen. Eine Garantie für nachhaltig und fair produzierte Produkte ist das aber leider trotzdem nicht.
Verwendung von Kakao
Neben Kakaopulver kann die Kakaomasse auch zu Kakaobutter oder Kakaonibs weiterverarbeitet werden. Kakaobutter ist wie der Name schon sagt sehr fetthaltig und steckt einerseits in Hautpflegeprodukten, andererseits aber auch in Schokolade.- Weiße Schokolade: Diese Sorte enthält überhaupt keinen reinen Kakao, dafür aber mindestens 20% Kakaobutter, Zucker und Milch.
- Vollmilch Schokolade: Enthält kaum Kakaopulver und -butter, dafür aber viel Zucker und Milchpulver.
- Zartbitterschokolade: Der Kakaopulveranteil liegt bei etwa 50%, der Kakaobutter Anteil bei 5%. Milchpulver steckt in der Zartbitterschokolade nicht.
- Bitterschokolade: Mit ganzen 70% Kakaopulver ist die Bitterschokolade sehr herb und aufgrund des geringen Fett und Zuckeranteils die gesündestes Sorte unter den Schokoladen.
Kakao in der Beikost
Roher Kakao enthält keinen Zucker und ist daher auch schon für dein Baby geeignet. Ab dem Beikost Start kannst du das Pulver in den Brei geben, wie beispielsweise mit Banane und Avocado in diesem Schokobrei.Kakao Rezepte
Aus Kakaopulver kann man viele leckere Gerichte zaubern, die dadurch sofort eine schokoladige Note bekommen. Besonders gut passt Kakao in Porridge, wie diese Schoko Bananen Oats und Baked Oats aus dem Ofen. Das gibt’s bei uns oft zum Frühstück oder zum Mitnehmen für die Schule.Außerdem gehört Kakaopulver natürlich auch in Süßspeisen, wie Mousse au chocolate oder in leckere, selbstgemachte Brotaufstriche, wie diesen Dattel-Schokoaufstrich - natürlich süß und ganz ohne Zucker.
Vegane Mousse au Chocolat
Meine vegane Mousse au Chocolat mit Avocado schmeckt fast wie das Original. Hol dir jetzt das Rezept mit nur 3 Zutaten:
zum Rezept
Ich habe übrigens ausschließlich rohen Backkakao zuhause, gesüßtes Trinkpulver kommt mir nicht ins Haus. Wenn meine Kinder Lust auf eine Tasse heißer Kakao haben, mische ich das Pulver selbst mit Zucker oder Zuckeralternativen wie Agavendicksaft an und zaubere so ein leckeres Getränk ohne ungesunde Inhaltsstoffe.
Entdecke meine Rezepte - Kurzvideos für dich
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