K - wie Kohlrabi
Der Kohlrabi gehört zu den ältesten nordeuropäischen Gemüsesorten überhaupt, ist in unserer heutigen Küchenkultur aber auch ein wenig verkannt. Denn die kleine Knolle wird oft als grob und einseitig abgetan und von Kindern verschmäht. Dabei kann das Gemüse mit ein paar Tricks fein zubereitet werden und richtig edel schmecken! In diesem Artikel zum Kohlrabi erfährst du nicht nur, warum das Gemüse so gesund ist, sondern auch, wie deine Familie die Knolle lieben wird.
Herkunft und Anbau
Kohlrabi ist ein typisch deutsches Gemüse, das in den nördlichen Breitengraden schon seit vielen Jahrzehnten angebaut wird. Er ist sogar so deutsch, dass sein Name unübersetzt in anderen Ländern übernommen wurde. So findest du Kohlrabi auch in Japan, Amerika und England oder Russland als "Kohlrabi".
Seine schnelle und weite Verbreitung in Nordeuropa begann im 16. Jahrhundert, als die Menschen immer mobiler wurden und den Kohlrabi an jedem neuen Wohnort anpflanzten. Das funktionierte gut, weil das unkomplizierte Gemüse wenig Ansprüche an Boden und Klima stellt. Er kann mäßigen Bodenfrost ab, wächst in Sonne und Halbschatten und braucht nur ab und an Wasser. Nach acht bis 12 Wochen ist der Kohlrabi erntereif. Seine geringen Ansprüche und seine kurze Wachstumsphase machen ihn zu einem günstigen Gemüse.
Tipps zum Einkauf
Kohlrabi kannst du prima saisonal und regional kaufen. Es gibt ihn zwar das ganze Jahr über im Supermarkt, aus heimischer deutscher Ernte findest du die Knolle aber von Juni bis September. Besonders viele Anbaugebiete liegen in Norddeutschland. Im Winter liefern Italien und Spanien frischen Kohlrabi.
Bei der Auswahl solltest du auf die Größe der Knolle und die Beschaffenheit der Schale achten. Denn Kohlrabis können einen Umfang von bis zu 20 Zentimetern erreichen. Dann haben sie allerdings oft einen holzigen Geschmack und eine dicke Schale. Wähle stattdessen kleinere Knollen von ca. 5-10 cm Durchmesser, die eine glatte Schale haben. Diese haben meist ein feines, nussiges Aroma und sind leicht zu schälen.
Auch sind die Blätter ein wichtiger Anzeiger für Qualität und Frische. Sind diese welk oder gar trocken, dann wartet der Kohlrabi vermutlich schon länger auf einen Käufer.
Tipps für Lagerung und Haltbarkeit
Wie jede andere Gemüsesorte auch solltest du Kohlrabi so frisch wie möglich verzehren. Dann ist nicht nur der Geschmack am besten, sondern es sind auch noch am meisten Vitalstoffe enthalten. Eine frische Knolle hält sich am Stück etwa eine Woche im Kühlschrank. Am besten ist es, wenn du alle Blätter entfernst und das Gemüse eingewickelt in einem feuchten Tuch lagerst.
So gesund ist Kohlrabi
Die Liste der Nährstoffe, die in Kohlrabi stecken, ist lang! Neben gesunden Ballaststoffen, Mineralen und Spurenelementen ist in der kleinen Ackerknolle vor allem der hohe Gehalt an Vitamin C nennenswert. Denn schon eine Portion Kohlrabi (das sind etwa eine halbe Knolle) deckt fast den gesamten empfohlenen Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Damit schlägt das Gemüse sogar die Sonnenfrucht Zitrone. Weitere enthaltene Nährstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium wirken sich stabilisierend auf den Blutdruck aus, stärken die Knochen und reduzieren Stress.
Außerdem eignet sich Kohlrabi für die Low Carb-Ernährung und kann in Form als Kohlrabischnitzel ein toller Fleischersatz in der vegetarischen und veganen Küche sein.
Gesundheitliche Vorteile im Überblick
- Kohlrabi ist reich an Beta-Carotin, was im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird und vor Herzerkrankungen und Bluthochdruck schützt.
- Kohlrabi enthält viel Vitamin E, das Haut und Haare stärkt.
- Vitamine der B-Gruppe sind wichtig für die Durchblutung, Muskeln und das Nervensystem.
- Der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan, ein Senföl im Kohlrabi, wirkt antioxidativ und stärkt die körpereigene Abwehr.
- Kohlrabi ist nahezu fettfrei und eignet sich mit nur 23 kcal gut zum Abnehmen.
Kluge Kohlrabi-Rezepte für Kinder
Ob in herzhaften Gemüsemuffins, meiner One-Pot-Pasta mit Frischkäse oder in der Gemüselasagne - Kohlrabi kannst du in vielen Gerichten verwenden. So merken deine Kids manchmal gar nicht, dass sie das gesunde Gemüse essen. Klug oder?
Meinen Kindern muss ich Kohlrabi glücklicherweise nicht schmackhaft machen. Sie lieben das Gemüse als Rohkost-Snack mit Dip, paniert aus der Pfanne oder gedünstet aus dem Topf. Mein Lieblingsgericht ist der leichte Low Carb-Salat mit Kohlrabi, den ich gern zum Grillen im Sommer vorbereite. Dabei ersetze ich die Kartoffeln, mit denen das Rezept ebenfalls prima funktioniert, gern mit dem leichteren Kohlrabi - ein echter Genuss für die ganze Familie. Beliebt ist auch mein Kohlrabi Auflauf, den wir mit Käse überbacken.
Ab wann dürfen Babys Kohlrabi essen?
Dass meine Kinder Kohlrabi schon von klein an mochten, liegt vielleicht darin, dass ich ihnen das Gemüse schon früh schmackhaft gemacht habe. Ab dem neunten Monat habe ich öfters einen leckeren Brei aus Kohlrabi, Möhren und Kartoffeln zubereitet und meinen Kleinen angeboten. Die Kombination der drei milden Gemüsesorten ergibt eine feine Konsistenz, die Babys gut schlucken und verdauen können, und ist außerdem wirklich geschmackvoll. Wenn du weitere Rezepte für Babys suchst, schau doch gern einmal auf meinem Beikost-Blog vorbei.
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