R - wie Rosenkohl

Rosenkohl

Die kleinste Sorte in der sonst relativ großen und üppigen Kohlfamilie ist der Rosenkohl. Die kleinen Kohlköpfchen werden oft unterschätzt, dabei sind sie wahre Vitaminbomben und runden winterliche Gerichte ab. Was genau im Rosenkohl steckt, woher er seinen Namen hat und warum besonders Schwangere den Mini-Kohl auf ihrem Speiseplan stehen haben sollten, findest du in diesem Artikel.


Was ist Rosenkohl?

Als kleinstes Familienmitglied der Kohlsorten steht nicht ganz fest, wo genau der Rosenkohl herkommt. Manche vermuten, dass es sich dabei um eine Mutation des Sprossenkohls handelt, andere sagen wiederum, dass er das Produkt einer Kreuzung mit einer wilden Kohlart ist. Fest steht, dass im 16. Jahrhundert Gemüsebauern in der Nähe von Brüssel erstmals auf einen hohen Stängel stießen, an dem viele kleine Kohlköpfchen wuchsen - der Rosenkohl. Deshalb heißt er unter anderem auch Brussel’s Sprout in englischsprachigen Ländern und Brüsseler Kohl in manchen Regionen von Deutschland. Übrigens: Weißt du, warum die kleinen Kohlköpfe auch nach dem Kochen noch so einen festen Biss haben? Sie bestehen aus vielen Blättern, die dicht geschichtet umeinander liegen.


Saison
Regional bekommt man den Rosenkohl in der Regel zwischen Herbst und Frühjahr. Damit ist der Kohl ein richtiges Wintergemüse und eins der besonders wärmenden Lebensmittel, wenn den Frostbeulen wie mir am Ende des Jahres so richtig kalt wird. Sobald die Temperaturen dann erstmals unter 0 Grad sinken, löst das bei dem Mini-Kohl einen Zuckerausschuss aus und der bittere Geschmack wird feinherb mit einer leicht süßlichen Note.

Darum ist Rosenkohl gesund

Unscheinbare Hülle, gesunder Kern: Die kleinen Kohlköpfe haben es nährstofftechnisch ganz schön in sich. Allen voran sind sie richtige Vitaminbomben, denn schon 100 g des grünen Gemüses decken den Vitamin-C Tagesbedarf eines Erwachsenen. Damit qualifizieren sich die Mini Köhlchen als Ersthelfer für das Immunsystem in kalten Jahreszeiten. Auch die enthaltenden Mineralstoffe können sich sehen lassen:
  • Zink: Stärkt die Haut
  • Eisen: Verbessert die Durchblutung und Muskelfunktionen
  • Kalzium und Magnesium: Stärken die Knochen
  • Kalium: Entwässert und entgiftet

Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthält Rosenkohl besonders viele Ballaststoffe, die vor allem dafür sorgen, dass unsere Verdauung einwandfrei läuft. Wenn du wissen möchtest, in welchen Lebensmitteln viele Ballaststoffe stecken und warum diese so wichtig für den Körper sind, kannst du dir meinen Artikel über ballaststoffreiche Lebensmittel durchlesen.

Rosenkohl gesund

Schlank mit Rosenkohl

Low-Carb Künstler Rosenkohl! Die Röschen enthalten nämlich viel Eiweiß sowie wenig Fett und Kohlenhydrate. Die Bitterstoffe wirken zusätzlich als Heißhungerstopper, wodurch Rosenkohl zum idealen Begleiter beim Abnehmen wird.

Zubereitung von Rosenkohl

Es ist soweit: Die Kohlköpfe stehen auf dem Speiseplan und sollen heute zubereitet werden. Dafür müssen als Erstes die welken, äußeren Blätter entfernt und der Strunk bei Bedarf gekürzt und kreuzweise eingeschnitten werden.
  1. Im Kochtopf
    Bei der Zubereitung im Kochtopf wird der Rosenkohl in reichlich Salzwasser je nach Größe 10-15 Minuten lang gekocht. Fallen die Kohlköpfe besonders groß aus, müssen sie etwas länger garen als kleinere Exemplare. Die Zeit sollte aber gut im Blick behalten werden, denn wenn sie zu lange kochen, werden sie bitter und verlieren Nährstoffe. Der Rosenkohl ist gar, wenn du problemlos eine Gabel in das Gemüse stechen kannst.
  2. Im Dampfgarer
    Um die wertvollen Inhaltsstoffe der kleinen Kohlköpfe zu erhalten, eignet sich für die Zubereitung ebenfalls der Dampfgarer. Darin braucht der Rosenkohl ca. 10 Minuten bei 100 Grad.
  3. Im Ofen
    Alternativ kann der Rosenkohl auch kurz angebraten und dann im Ofen mit etwas Öl und Salz gar gebacken werden. Tipp: Wenn die Kohlköpfe noch sehr bitter sind, kannst du etwas Zucker ins Kochwasser oder direkt auf die Röschen geben.

Lagerung
Falls die Augen mal wieder größer als der Magen waren und man viel zu viel Rosenkohl eingekauft hat, kann dieser problemlos ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Da die Röschen nach der Ernte schnell austrocknen, werden sie idealerweise mit einem feuchten Tuch umschlungen.
Außerdem kann das Kohlgemüse auch eingefroren werden. Dann ist es sogar bis zu 12 Monate haltbar. Beim Einfrieren muss man darauf achten, dass der Rosenkohl um die 3 Minuten in kochendem Wasser erhitzt und anschließend sofort mit Eiswasser abgeschreckt wird. Dieser Vorgang wird Blanchieren genannt und sorgt unter anderem dafür, dass die Kohlköpfe ihre grüne Farbe behalten.
Wichtig beim Auftauen: Wenn du den gefroren Rosenkohl nach einiger Zeit zubereiten möchtest, muss dieser nicht erst aufgetaut, sondern direkt ins heiße Wasser geworfen werden. Damit wird verhindert, dass er matschig wird.

Rosenkohl in der Schwangerschaft

Folsäure ist ein B-Vitamin, das besonders hochkonzentriert in Kohlsorten vorkommt. Der Körper kann Folsäure nicht selbst produzieren, weshalb es über die Nahrung aufgenommen werden muss. Schwangeren Frauen wird sogar zur Einnahme in Tabletten Form geraten, da ein Folsäure Mangel zu embryonalen Fehlbildungen des Zentralnervensystems des Babys und Frühgeburten führen kann. Natürlich steht deshalb auch eine folsäurereiche Ernährung bei Schwangeren auf dem Speiseplan, weshalb Rosenkohl die ideale Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung ist.

Rosenkohl Rezepte

Da viele Kinder ein Problem mit den grünen Mini Kohlköpfen haben, müssen manche Eltern bei der Zubereitung etwas kreativer werden. Der Dauerbrenner in meiner Familie ist und bleibt dieser Rosenkohl Auflauf mit Kartoffeln. Allerdings ist die Konkurrenz nicht weit, denn an das Trend-Essen Smashed Potatoes angelehnt, habe ich mir ein Rezept für zerdrückte Kohlköpfchen mit Parmesan überlegt: Smashed Rosenkohl. Außerdem passt der kleine Kohl gut als Beilage zu klassischen Fleischgerichten sowie in buntes Ofengemüse und diese Rosenkohl-Kartoffel Pfanne.

Entdecke meine Rezepte - Kurzvideos für dich


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