Lebensmittel einfrieren - praktische Tipps
Lebensmittel und fertig gekochte Speisen einfrieren - diese Tipps und Rezepte solltest du kennen:
Ein bunter Vorrat an eingefrorenen Lebensmitteln ist Gold wert. Denn daraus kannst du jederzeit leckere Gerichte für deine Familie zaubern, ohne lange über den Einkauf nachdenken zu müssen. Doch es gibt ein paar Dinge, die man beim Einfrieren beachten sollte, damit alle Produkte frisch bleiben und ihre gesunden Inhaltsstoffe bewahren.
In diesem Artikel informiere ich dich, welche Grundnahrungsmittel gefroren gelagert werden können, welche Produkte du zunächst vorbereiten solltest, wie lange eingefrorenes Essen haltbar ist und welche Behälter sich zum Gefrieren eignen. Du siehst also, nach dem Lesen dieses Beitrags wirst du ein Profi im Einfrieren sein!
Inhalt
Wissenswertes zum Lebensmittel einfrieren:
Beim Einfrieren werden Lebensmittel schockgefrostet und damit für eine lange Zeit haltbar gemacht. Die Idee kommt aus den USA. Dort wurden vor 85 Jahren zum ersten Mal tiefgefrorene Gemüsebeilagen verkauft. Das Besondere daran? Schockfrosten klingt zwar rigoros, ist aber bis heute die schonendste Art der Konservierung - und das ganz ohne den Einsatz von Konservierungsstoffen! Damit sind gefrorene Speisen aus dem Tiefkühlregal des Supermarktes in der Regel immer noch sehr gesund. Eingefrorenes Gemüse wie Brokkoli, Bohnen und Spinat enthält nachweislich ebenso viele Nährstoffe wie ihre frisch geernteten Genossen. Dank Froster kann man deshalb auch Lebensmittel genießen, die gerade keine Saison haben oder hierzulande nicht wachsen.Lebensmittel richtig einfrieren - so geht’s:
Einfrieren ist also eine praktische Möglichkeit, um Lebensmittel haltbar zu machen und immer frisch zu kochen. Du kannst so bewusst einen Vorrat anlegen oder Essensreste vor dem Müll retten. Aber wie genau klappt’s am besten mit Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch oder Brot?3 Tipps zum Obst-Einfrieren:
- Am besten lassen sich Kirschen, Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche einfrieren. Das Steinobst muss nur gewaschen werden und kann dann in Gefrierbeutel verpackt in den Froster wandern.
- Äpfel, Birnen und Erdbeeren sollten vor dem Einfrieren zu Mus verarbeitet werden, weil sie sonst beim Auftauen matschig werden. Dafür einfach Kompott einkochen und abkühlen lassen.
- Zarte Früchtchen wie Himbeeren oder Blaubeeren legst du am besten auf ein Blech, deckst dies mit Klarsichtfolie ab und gibst das Obst in den Gefrierschrank. So klebt nichts aneinander.
Bananen solltest du nur einfrieren, wenn du sie direkt danach zu Nice Cream, Kuchen oder Smoothie verarbeitest. Denn beim Auftauen werden Bananen matschig. Gleiches gilt für Weintrauben, die beim Gefrieren ihre Struktur verlieren.
3 Tipps zum Gemüse-Einfrieren:
- Die meisten Gemüsesorten sind sehr unkomplizierte Gäste für das Gefrierfach. Sie müssen nur gewaschen und in Stücke geschnitten werden. Dann können sie in Gefrierbeuteln oder Dosen eingefroren werden.
- Manche Gemüsesorten solltest du vor dem Einfrieren blanchieren, damit sie ihren vollen Geschmack sowie ihre Farbe und Textur bewahren. Dazu zählen z. B. Blumenkohl, Bohnen, Erbsen, Möhren, Spinat und Fenchel.
- Salatgurken und Radieschen vertragen keine kalte Temperaturen. Sie solltest du immer frisch verzehren. Tomaten sowie Zwiebeln können nur im gekochten bzw. gegarten Zustand eingefroren werden.
3 Tipps zum Einfrieren von Fleisch und Fisch:
- Die meisten frischen Fisch- und Fleischsorten kann man problemlos einfrieren. Oft werden im Supermarkt allerdings aufgetaute TK-Waren verkauft. Das ist vor allem bei Fisch der Fall. Achte also unbedingt auf die Kennzeichnung der Frischware!
- Fisch lässt sich gut einfrieren, indem du ihn glacierst: Dafür den gewaschenen Fisch in Alufolie wickeln und für 20 min vorgefrieren. Herausnehmen und in kaltes Wasser tauchen, bis eine dünne Eisschicht auf dem Fisch entsteht. Diesen Vorgang wiederholen und den Fisch danach in einem Gefrierbeutel normal einfrieren. So hält er sich bis zu 3 Monate.
- Rohes Fleisch sollte ebenfalls nur maximal frisch eingefroren werden. Wichtig dabei ist, dass es unmariniert sowie ungewürzt ist und nicht in Vakuumverpackungen gefrostet wird. Stattdessen eignen sich luftdicht verschweißte Folien oder Gefrierbeutel. Bei konstanter Temperatur von mindestens minus 18 Grad hält sich rohes Fleisch je nach Sorte mehrere Monate.
Hackfleisch hat durch seine Textur eine besonders große Oberfläche und ist deshalb anfällig für Keime und Bakterien. Friere dein frisches Hack deshalb unbedingt direkt nach dem Einkaufen ein!
Backwaren einfrieren:
Auch übrig gebliebene Brötchen vom Frühstück, Brot vom Vortag oder Toastbrot lassen sich wunderbar einfrieren. Auftauen kann man die Leckeren ganz einfach für ein paar Minuten im Backofen oder im Toaster. Wichtig ist nur, dass das Gebäck vor dem Einfrieren auf Zimmertemperatur abkühlen konnte. Dann genügt ein einfacher Brotbeutel als Verpackung.Geeignete Behälter zum Einfrieren:
Tiefkühlkost braucht die richtige Verpackung zum Einfrieren. Ich bin ein großer Freund von plastikfreien Behältern. Es gibt einige tolle Marken, deren Schüsseln und Dosen mit Deckeln sowohl für den Gefrierschrank als auch für die Mikrowelle (zum Auftauen) geeignet sind. Diese Kombi-Produkte finde ich am besten! Alternativ eignen sich Boxen aus Glas oder Edelstahl. Papier- und Stoffverpackungen sind zu luftdurchlässig, auf sie solltest du beim Einfrieren verzichten.Richtig auftauen - so gehts:
Am einfachsten funktioniert richtiges Auftauen im Kühlschrank. Denn dort erleben Obst, Gemüse, Fleisch und Co. keinen Temperaturschock und können langsam und schonend auftauen. Je nach Lebensmittel dauert das ein paar Minuten bis Stunden. Große Portionen taue ich gern über Nacht im Kühlschrank auf. Vor allem Fisch und Fleisch profitieren von dieser Methode. Wenn es doch einmal schnell gehen muss, kannst du aber ein eingeschweißtes Stück Fleisch (oder Fisch) auch in eine Schale mit kaltem Wasser legen. Das beschleunigt das Auftauen um bis zu eine Stunde.
Haltbarkeit von eingefrorenen Lebensmitteln:
Die meisten Produkte sind mehrere Monate haltbar, wenn man sie richtig einfriert. Hier kommt eine kleine Übersicht der Grundnahrungsmittel, die ich regelmäßig im Froster lagere:
- Obst: 9-12 Monate
- Beeren: 3 Monate
- Gemüse: 6-12 Monate
- Kräuter: 3-4 Monate
- Fleisch und Fisch: 3-12 Monate je nach Sorte
- Wurst: bis zu 6 Monate je nach Fettgehalt
- Backwaren: 1-3 Monate
- Selbstgekochte Eintöpfe und Beilagen: 1-3 Monate