Schlesische Mohnklöße, auch Mohnpielen oder Mohn-Kließla genannt, sind bei uns rund um Görlitz ein traditionelles Rezept in der Weihnachtszeit. Schon meine Uroma hat Mohnklöße so zubereitet, wie ich es dir in diesem Rezept zeige.
Doch vorab: Mohnklöße sind viel mehr ein Schichtdessert als ”Klöße”. Ihren Namen haben sie wohl daher, dass die durchgezogene Masse auf dem Teller wie Klöße angerichtet werden kann. Heutzutage werden Mohnpielen aber meist in einer Schüssel oder im Glas serviert.
Du brauchst diese Zutaten für Mohnklöße
Brötchen vom Vortag
Zucker
Milch
gemahlener Mohn
Rosinen
Mandelstifte
In manchen Rezepten wird die Mohnmasse mit Rumaroma zubereitet oder es werden die Rosinen in Rum eingelegt. Das ist aber weniger traditionell und da wir unsere Rezepte für Familien mit Kindern auslegen, verzichten wir auf diesen Alkohol.
Die genauen Mengenangaben für unsere Mohnklöße nach schlesischer Art findest du etwas weiter unten. Dort kannst du dir das Rezept auch ausdrucken und die Zutaten deiner Einkaufsliste hinzufügen.
Omas Mohnklöße selber machen - so gehts:
Brötchen in Scheiben schneiden - in 500 ml süßer Milch einweichen
aus restlicher Milch, Zucker, Mohn und Rosinen eine dicke Mohnmasse kochen
eingeweichte Brötchen und Mohnmasse abwechselnd in einer Schüssel schichten und mit gestiftelten Mandeln bestreuen
Mohnpielen schmecken am besten, wenn sie gut durchziehen konnten. Bereite sie daher gern schon einen Tag im Voraus zu. Sie halten sich dann im Kühlschrank locker für 3-4 Tage. Du kannst die Masse auch einfrieren.
Darum lieben wir die Mohnpielen
es gibt sie nur in der Zeit rund um Weihnachten und zu Silvester, daher sind sie etwas ganz Besonderes
sie lassen sich prima vorbereiten und ersparen uns damit Stress beim Weihnachtsmenü
mit dem Zubereiten der Mohnpielen führen wir die schlesische Tradition unserer Omas fort
Schneide die Brötchen in Scheiben und gib sie in eine große Schüssel.
Bestreue sie mit 50 g Zucker und gieße 500 ml Milch darüber. Weiche sie 20 Minuten ein.
Koche die restlichen 500 ml Milch mit dem Zucker auf.
Gib den gemahlenen Mohn und die gewaschenen Rosinen dazu und lass die Mohnmasse 10 Minuten köcheln. Rühre dabei beständig um, damit sie dir nicht anbrennt!
Schicht die eingeweichten Brötchen und den Mohn nun abwechselnd in einer Schüssel. Die letzte Schicht ist immer eine Schicht Mohnmasse.
Streue die Mandelstifte über die Mohnpielen und stelle sie zum Durchziehen in den Kühlschrank.
Mohnpielen werden immer kalt gegessen.
Ich freue mich auf deine Bewertung. Weiter unten findest du noch zusätzliche Informationen und die Kommentare anderer Leser ↓
Ella (26.12.2024)
Ich komme aus Schlesien und mache makówki (Mohnklöße) seit 55 Jahren und das Rezept ist nicht richtig. antworten
Jenny (27.12.2024) Liebe Ella, was machst du denn anders? Liebe Grüße, Jenny
Arnold (15.01.2025) Was ist falsch
Dagmar Werner (23.12.2024)
Endlich habe ich dieses Rezept gefunden und schon die Zubereitung mit ihrem Duft hat bei mir tolle Erinnerungen wachgerüttelt. Meine Mama kam aus Schlesien und hat für uns Kinder immer Mohnklöße zubereitet. Dann war Weihnachten. Meine Mutter ist schon lange tot und keiner kannte das Rezept. Jetzt habe ich wieder ein Stück Kindheit zurück bekommen. Herzlichen Dank und frohe und friedvolle Weihnachten antworten
Ramona Peters (23.12.2024)
Danke schön für die Rezept. Meine Mutter hat immer wo sie klein war, da hat meine Uroma das gemacht. Frohe Weihnachten. antworten
Carmen (22.12.2024)
Endlich hab ich die Zutatenliste ! Bisher nur aus dem Gedächtnis gemacht und schon viele Jahre nicht mehr…. Oma im Himmel frohlockt !
Dankeschön, frohe Weihnachten 🎄 antworten
Waltraud Nehring (18.12.2024)
Ich werde es zubereiten habe es schon als Kind gerne zu Weihnachten bei meiner Oma gegessen. Es ist einfach in der Zubereitung. Danke für das Rezept. antworten
Hans (12.12.2024)
Ja die Mohnklösse gab es immer zu Weihnachten aber die klösse war aus hefeteig leider habe ich kein Rezept. antworten
Tiffey (21.12.2024) Das waren dann aber Hefekließla mit Blaubeertunke
Romy (22.12.2024) Hallo lieber Hans. Vielen lieben Dank für deinen Hinweis, jetzt wo ich es lese ist es gut möglich. Ganz liebe Grüße und eine besinnliche Weihnachtszeit
Romy (11.12.2024)
Hallo ihr Lieben. Ich suche seit Ewigkeiten das Rezept. Meine Oma hat das immer für alle zu Weihnachten gemacht. Leider ist sie verstorben und mein lieber Vati auch, kann also keinen mehr fragen. Bei meiner Oma waren die aber immer geformt, länglich und oval. Kann das jemand erklären oder kennt es jemand auch so ? Liebe Grüße antworten
Claudia (23.11.2024)
So kenne ich es von meiner Mutter... antworten
Klaus (01.01.2024)
Mein Vater kam aus Ohlau (heute: Oława). Nach der Kriegsgefangenschaft in Ägypten landete er bei seinen Eltern in Mosbach (Baden). Meine Mutter aus der Kurpfalz hat sich bei meiner Oma kundig gemacht wie denn die schlesischen Rezepte funktionieren. Und die hat - ganz wichtig - weder Milch noch Rosinen genommen (viel zu teuer). Moukließla haben uns Kindern auch mit Wasser anstelle Milch und ohne Rosinen so geschmeckt dass an ein eintägiges Durchziehen nicht zu denken war.
Inzwischen macht das (Sträslakucha, Moukucha, Fefferkuchasooß usf.) meine Frau und ich. antworten
Jenny (02.01.2024) Lieber Klaus, vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich kenne von meiner Oma auch noch diese einfachen Abwandlungen aus der Not heraus. Ich werde nie vergessen, wie sie mir von einem Weihnachten in den Kriegsjahren erzählt hat, in dem sie sich nur eine Scheibe Brot unter Wasser halten und mit Zucker bestreuen konnten. Wir sollten viel mehr schätzen und ehren, was wir nun haben, denn das ist alles andere als selbstverständlich. In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes neues Jahr, Jenny
Petra (06.06.2024) Ich kenne es auch nur ohne Milch, ohne Rosinen und ohne Mandeln.War immer lecker
dankedanke06 (17.12.2023)
...Weihnachten OHNE Mohnlöße - geht gar nicht !!
Meine Mutter (aus Tschechien - Papa aus Schlesien) hat noch
einen guten Schluck Rum in die Masse getan. Wir haben dann am Heiligabend nach der Kirche die Mohnklöße gegessen und
dazu Rum-Grog getrunken- köstlich !! antworten
Torsten (16.12.2023)
Danke für das tolle Rezept, dass kaum noch in unserer Familie weitergegeben wird. Frage: muss die Mohnmasse abkühlen vor dem Schichten oder wird es heiss geschichtet? antworten
Susi (18.12.2023) Hallo Torsten, die Mohnmasse sollte vorher ein wenig abkühlen, bevor du sie schichten kannst. Liebe Grüße Susi
Harald (05.12.2023)
Ich bereite Mohnklöse seit 63 Jahren zwischen Weihnachten und Silvester für die Familie zu. Es ist zunehmend schwieriger geworden gemahlenen Mohn zu bekommen .Das liegt daran, dass diese Spezialität
in Regionen außerhalb Schlesiens und Pommerns kaum bekannt ist. antworten
Susi (07.12.2023) Hallo Harald, wir mahlen den Mohn dann selber :) Liebe Grüße Susi
Elke (16.09.2023)
Liebe Jenny, wie viele andere, bin auch ich per Zufall auf Deine Seite gestossen. Beim Durchstöbern bin ich auf die Mohnklöße gestoßen. Da wird mir ganz warm um's Herz. Unsere
Mama (ich bin bereits Jahrgang 1963) ist 1935 in Breslau geboren und hat die ersten Jahre noch in Schlesien gelebt. Dieses Rezept hat sie "mitgenommen". Ich kenne es genauso und bei uns gab es Mohnklöße auch immer Weihnachten. Lecker!!! Nun ist unsere Mama schon lange in der Pflege. Ich sollte dieses Jahr zu Weihnachten mal wieder Mohnklöße machen ... Vielen Dank und mach weiter so. Mir gefällt sehr was Du machst. LG Elke aus NRW antworten
Gudrun (06.06.2024) Meine Mutti hat auch immer welche zubereitet. Sie kam aus Schlesien. Leider lebt sie nicht mehr. Denke gerade an sie.
Christine (16.09.2023)
Genauso macht meine Oma sie immer zur Weihnachtszeit. Liebe Grüße aus Guben antworten
Reinhard Sorge (02.12.2024) Bin 87 und mache die Klösse natürlich selbst. Meine Variante, mit Bruchzwieback und Dampfmohn (Edeka) L.G.Euch Allen
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