Schlesische Mohnklöße

Mohnklöße
Original schlesische Mohnklöße zu Weihnachten selber machen wird mit Omas Mohnpielen Rezept kinderleicht. So gehts:
Rezept von

5.0 Sterne bei 34 Bewertungen
Arbeitszeit  ca. 40 Minuten
Schlesische Mohnklöße, auch Mohnpielen oder Mohn-Kließla genannt, sind bei uns rund um Görlitz ein traditionelles Rezept in der Weihnachtszeit. Schon meine Uroma hat Mohnklöße so zubereitet, wie ich es dir in diesem Rezept zeige.

Doch vorab: Mohnklöße sind viel mehr ein Schichtdessert als ”Klöße”. Ihren Namen haben sie wohl daher, dass die durchgezogene Masse auf dem Teller wie Klöße angerichtet werden kann. Heutzutage werden Mohnpielen aber meist in einer Schüssel oder im Glas serviert.

Mohnklöße schlesische Art

Du brauchst diese Zutaten für Mohnklöße

  • Brötchen vom Vortag
  • Zucker
  • Milch
  • gemahlener Mohn
  • Rosinen
  • Mandelstifte

In manchen Rezepten wird die Mohnmasse mit Rumaroma zubereitet oder es werden die Rosinen in Rum eingelegt. Das ist aber weniger traditionell und da wir unsere Rezepte für Familien mit Kindern auslegen, verzichten wir auf diesen Alkohol.

Mohnpielen Rezept

Die genauen Mengenangaben für unsere Mohnklöße nach schlesischer Art findest du etwas weiter unten. Dort kannst du dir das Rezept auch ausdrucken und die Zutaten deiner Einkaufsliste hinzufügen.

Omas Mohnklöße selber machen - so gehts:

  1. Brötchen in Scheiben schneiden - in 500 ml süßer Milch einweichen
  2. aus restlicher Milch, Zucker, Mohn und Rosinen eine dicke Mohnmasse kochen
  3. eingeweichte Brötchen und Mohnmasse abwechselnd in einer Schüssel schichten und mit gestiftelten Mandeln bestreuen

Mohnpielen schmecken am besten, wenn sie gut durchziehen konnten. Bereite sie daher gern schon einen Tag im Voraus zu. Sie halten sich dann im Kühlschrank locker für 3-4 Tage. Du kannst die Masse auch einfrieren.


Mohnpielen

Darum lieben wir die Mohnpielen

  • es gibt sie nur in der Zeit rund um Weihnachten und zu Silvester, daher sind sie etwas ganz Besonderes
  • sie lassen sich prima vorbereiten und ersparen uns damit Stress beim Weihnachtsmenü
  • mit dem Zubereiten der Mohnpielen führen wir die schlesische Tradition unserer Omas fort



Schlesische Mohnklöße

Arbeitszeit
Arbeitszeit:ca. 10 Minuten
Kochzeit/Backzeit:ca. 30 Minuten
Gesamtzeit aktiv:ca. 40 Minuten
Kochmodus anschalten off
(Im Kochmodus bleibt dein Bildschirm an)

Zutaten für 10 Portionen:

  • 3 altbackene Brötchen (vom Vortag)
  • 250 g Zucker
  • 1 Liter Milch
  • 250 g Mohn
  • 60 g Rosinen
  • 60 g Mandelstifte

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Zubereitung:

  1. Schneide die Brötchen in Scheiben und gib sie in eine große Schüssel.
  2. Bestreue sie mit 50 g Zucker und gieße 500 ml Milch darüber. Weiche sie 20 Minuten ein.
  3. Koche die restlichen 500 ml Milch mit dem Zucker auf.
  4. Gib den gemahlenen Mohn und die gewaschenen Rosinen dazu und lass die Mohnmasse 10 Minuten köcheln. Rühre dabei beständig um, damit sie dir nicht anbrennt!
  5. Schicht die eingeweichten Brötchen und den Mohn nun abwechselnd in einer Schüssel. Die letzte Schicht ist immer eine Schicht Mohnmasse.
  6. Streue die Mandelstifte über die Mohnpielen und stelle sie zum Durchziehen in den Kühlschrank.
  7. Mohnpielen werden immer kalt gegessen.


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Kommentare

Klaus (01.01.2024) Mein Vater kam aus Ohlau (heute: Oława). Nach der Kriegsgefangenschaft in Ägypten landete er bei seinen Eltern in Mosbach (Baden). Meine Mutter aus der Kurpfalz hat sich bei meiner Oma kundig gemacht wie denn die schlesischen Rezepte funktionieren. Und die hat - ganz wichtig - weder Milch noch Rosinen genommen (viel zu teuer). Moukließla haben uns Kindern auch mit Wasser anstelle Milch und ohne Rosinen so geschmeckt dass an ein eintägiges Durchziehen nicht zu denken war. Inzwischen macht das (Sträslakucha, Moukucha, Fefferkuchasooß usf.) meine Frau und ich.

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Jenny (02.01.2024)
Lieber Klaus, vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich kenne von meiner Oma auch noch diese einfachen Abwandlungen aus der Not heraus. Ich werde nie vergessen, wie sie mir von einem Weihnachten in den Kriegsjahren erzählt hat, in dem sie sich nur eine Scheibe Brot unter Wasser halten und mit Zucker bestreuen konnten. Wir sollten viel mehr schätzen und ehren, was wir nun haben, denn das ist alles andere als selbstverständlich. In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes neues Jahr, Jenny
Petra (06.06.2024)
Ich kenne es auch nur ohne Milch, ohne Rosinen und ohne Mandeln.War immer lecker
Helge (24.12.2023) Das Originalrezept 😍

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[email protected] (17.12.2023) ...Weihnachten OHNE Mohnlöße - geht gar nicht !! Meine Mutter (aus Tschechien - Papa aus Schlesien) hat noch einen guten Schluck Rum in die Masse getan. Wir haben dann am Heiligabend nach der Kirche die Mohnklöße gegessen und dazu Rum-Grog getrunken- köstlich !!

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Torsten (16.12.2023) Danke für das tolle Rezept, dass kaum noch in unserer Familie weitergegeben wird. Frage: muss die Mohnmasse abkühlen vor dem Schichten oder wird es heiss geschichtet?

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Susi (18.12.2023)
Hallo Torsten, die Mohnmasse sollte vorher ein wenig abkühlen, bevor du sie schichten kannst. Liebe Grüße Susi
Angelika (13.12.2023) Makowki ❤️

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Harald (05.12.2023) Ich bereite Mohnklöse seit 63 Jahren zwischen Weihnachten und Silvester für die Familie zu. Es ist zunehmend schwieriger geworden gemahlenen Mohn zu bekommen .Das liegt daran, dass diese Spezialität in Regionen außerhalb Schlesiens und Pommerns kaum bekannt ist.

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Susi (07.12.2023)
Hallo Harald, wir mahlen den Mohn dann selber :) Liebe Grüße Susi
Elke (16.09.2023) Liebe Jenny, wie viele andere, bin auch ich per Zufall auf Deine Seite gestossen. Beim Durchstöbern bin ich auf die Mohnklöße gestoßen. Da wird mir ganz warm um's Herz. Unsere Mama (ich bin bereits Jahrgang 1963) ist 1935 in Breslau geboren und hat die ersten Jahre noch in Schlesien gelebt. Dieses Rezept hat sie "mitgenommen". Ich kenne es genauso und bei uns gab es Mohnklöße auch immer Weihnachten. Lecker!!! Nun ist unsere Mama schon lange in der Pflege. Ich sollte dieses Jahr zu Weihnachten mal wieder Mohnklöße machen ... Vielen Dank und mach weiter so. Mir gefällt sehr was Du machst. LG Elke aus NRW

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Gudrun (06.06.2024)
Meine Mutti hat auch immer welche zubereitet. Sie kam aus Schlesien. Leider lebt sie nicht mehr. Denke gerade an sie.
Christine (16.09.2023) Genauso macht meine Oma sie immer zur Weihnachtszeit. Liebe Grüße aus Guben

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