Saftige Quarkbällchen
5.0 Sterne bei 68 Bewertungen
Sobald ich an frische Quarkbällchen denke, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Geht es dir auch so? Ich habe dann immer gleich den Duft von Zucker in der Nase und muss unweigerlich an Karneval, Fasching, Weihnachten oder Silvester denken. Zu diesen Zeiten gibt es Quarkbällchen nämlich besonders oft auf regionalen Märkten. Aber auch auf Kindergeburtstagen und in der Auslage beim Bäcker sind sie oft zu finden.
Wenn mir nach hausgemachten Quarkbällchen ist, dann bereite ich das alte Familienrezept meiner Oma Lotti zu. Sie hat es „Quarkspitzen” genannt und mir die Zutaten in ihrer schönsten Handschrift aufgeschrieben:
Omas Quarkbällchen-Rezept
Seit ich das Originalrezept meiner geliebten Oma habe, bereite ich die süßen Quarkspitzen immer wieder gern zu. Das Besondere an der Zubereitung ist das Verhältnis von Quark, Mehl und Eiern, das ein extrem luftiges und zugleich saftiges Gebäck ergibt. Meine Oma fügte außerdem ein paar Sultaninen (Korinthen) mit hinzu, die für Extra-Süße sorgen. Klassische Quarkbällchen werden allerdings ohne Trockenobst gemacht.
Meine Oma backte Quarkbällchen mit Backpulver und stellte dafür einen einfachen Rührteig her. Die Alternative dazu ist ein Hefeteig, der allerdings etwas mehr Zeit erfordert. Da es bei mir meist schnell gehen muss, verwende ich gern die Version mit Backpulver oder Natron.
Was kommt in den Quarkbällchen-Teig?
Der schnelle Rührteig für Quarkbällchen besteht aus simplen Zutaten, die man eigentlich immer im Haus hat:
- klassisches Weizenmehl - hier würde auch helles Dinkelmehl funktionieren
- Magerquark
- Zucker und Vanillezucker
- Salz
- Backpulver
- Eier
- Margarine
Echtes Vanillemark, eine Prise Zimt (zur Weihnachtszeit) und Sultaninen sind optional.
Alle Zutaten werden schnell zu einem glatten Teig verrührt. Das dauert keine fünf Minuten und erfordert nur eine Schüssel und starke Arme!
Wie werden Quarkbällchen geformt?
Da das Backpulver im Teig sofort reagiert, können die Quarkbällchen direkt geformt und frittiert werden. Das geht in einer Fritteuse oder auf dem Herd - dazu komme ich gleich. Zuerst geht es ans Formen der Bällchen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
- Mit den Händen
Dafür nimmst du dir 30 Gramm Teig, also etwa einen Teelöffel voll. Das klingt wenig, reicht aber völlig aus, da die Quarkbällchen im heißen Fett aufgehen. Die kleine Portion Teig formst du mit Hilfe von etwas Mehl zu Kugeln. - Mit einem Spritzbeutel
Fast genauso schnell funktioniert das Formen mit Spritzbeutel und Lochtülle. Außerdem lässt sich der Teig direkt in das heiße Fett spritzen. Alternativ funktioniert auch ein Gefrierbeutel, bei dem du eine Ecke abtrennst. - Mit dem Eislöffel
Ja, auch mit einem Eisportionierer oder mit zwei Teelöffeln kannst du deine Quarkbällchen formen. Der Vorteil bei dieser Version: Die Finger bleiben sauber. Auch hier kannst du den Teig direkt ins Fett geben.
Tipps zum Frittieren von Quarkbällchen
Echte Quarkbällchen werden frittiert, das verschafft ihnen ein zartes Inneres und ein knuspriges Äußeres. Am besten gelingt das natürlich in einer Fritteuse, die das Fett automatisch auf die ideale Temperatur bringt. Doch auch in einem Topf auf dem Herd funktioniert das Frittieren ganz easy! Dafür nimmst du einen großen Topf und erhitzt darin eine ordentliche Portion Fett. Ich empfehle ein geschmacksneutrales Pflanzenöl, zum Beispiel Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Kokosfett. Sie sind hitzebeständig und passen dank ihres milden Eigenaromas gut zu Süßgebäck.
Das Öl solltest du immer auf mittlerer Stufe erhitzen, damit es langsam Temperatur annimmt. Um zu prüfen, ob es heiß genug ist, kannst du den Holzlöffel-Test machen. Dafür tauchst du den Stiel eines Holzlöffels oder Holzstabes in das Fett. Steigen kleine Bläschen am Holz auf, hat das Öl die optimale Temperatur. Und damit diese während des Frittierens optimal bleibt, solltest du immer nur wenige Quarkbällchen zur gleichen Zeit hinein geben.
Tipps zum Verfeinern von Quarkbällchen
Schon ein paar Minuten pro Bällchen im heißen Fett genügen, um außen zu einer knusprigen Kruste und Saftigkeit im Inneren zu führen. Danach nur noch etwas abtropfen lassen (zum Beispiel auf Küchenpapier) und dann in weißem Zucker oder Zimtzucker wälzen.
Noch spannender werden Quarkbällchen mit einer süßen Füllung. Dafür eignen sich alle möglichen Marmeladen und Fruchtgelees sowie Nutella, Nougat, Marzipan oder Vanillecreme.
Arbeitszeit: | ca. 10 Minuten |
Kochzeit/Backzeit: | ca. 45 Minuten |
Gesamtzeit aktiv: | ca. 55 Minuten |
Zutaten für 30 Stück:
Zum Frittieren
- 750 ml Pflanzenöl
Für den Teig
- 500 g Weizenmehl
- 500 g Magerquark
- 1 Prise Salz
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Backpulver
- Vanilleschote (nur das Mark einer halben Vanilleschote)
- 5 Eier
- 75 g Margarine
Quarkbällchen selber machen - so gehts:
- Erhitze das Öl in einem kleinen, tiefen Topf. Stelle die Temperatur auf mittlere Hitze.
Wichtiger Hinweis: Stelle das Öl nie auf die höchste Stufe, sonst werden die Quarkbällchen außen zu schnell braun und sind innen noch roh.
- Bereite nun den Teig zu: Schlage dafür die Eier mit der Margarine, dem Vanillemark, Zucker und Salz schön schaumig.
- Rühre dann den Quark unter.
- Füge dann das Mehl und das Backpulver hinzu und verrühre es mit der Quarkmasse.
- Forme mit 2 Teelöffeln oder einem Eiskugelportionierer kleine Bällchen und gib sie vorsichtig in das heiße Öl.
- Achte darauf, dass du nicht zu viele Bällchen mit einem Mal in das Öl gibst und auch darauf, dass die Quarkbällchen im Öl schwimmen, damit du sie noch gut drehen kannst.
- Drehe die Bällchen nach ca. 5-7 Minuten mit dem Holzstäbchen. Die Bällchen brauchen ca. 15 Minuten bis sie fertig gebacken sind.
- Nimm sie dann mit einer Schaumkelle heraus und lasse das Fett auf Küchenpapier abtropfen. Wälze sie dann noch warm in Zucker.
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Wie lange sind Quarkbällchen haltbar und wie kann ich sie aufbewahren?
Quarkbällchen schmecken am besten frisch. Du kannst sie aber auch 1-2 Tage aufbewahren. Verpacke sie dann in eine Tupperdose und backe die Quarkbällchen im Backofen am nächsten Tag nochmal kurz auf. Du kannst fertig gebackene Quarkbällchen auch einfrieren.
Länger haltbar als Quarkbällchen, aber nicht weniger lecker, sind Oma Lottis Quarkspitzen mit Kartoffeln.
Leserfeedback
Kommentare
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Wow, das ist ja ein tolles Kompliment. Danke liebe Bruni :-)
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Wir machen keine Marmelade in Quarkbällchen. Aber wenn du sie füllen willst, dann schau dir mal mein Rezept für Berliner an - da erkläre ich, wie es gehen würde. Liebe Grüße, Jenny
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Hallo Margitta :) Wichtig ist, dass du die Bällchen erst ins Öl gibst, wenn die richtige Temperatur erreicht ist. Liebe Grüße Susi
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Liebe Maxi, lass es dir schmecken.
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