Getreide

Getreide: Gesunder Sattmacher für Familien

Warum Getreide auf dem Speiseplan oben steht und wie du die Körner für deine Familie zubereiten kannst, erfährst du hier.

Getreide zählt zu den ältesten Lebensmitteln der Menschen. Gleich nachdem unsere Vorfahren sesshaft wurden, ernährten sie sich hauptsächlich von Getreide. Die Körner sind sogar der Grund, weshalb sich die Nomaden damals - vor 12.000 Jahren - an einem Ort niederließen und sesshaft wurden.

Heute ist Getreide immer noch wichtig für den Menschen. Jedoch gibt es durch Züchtungen und Industrieanbau andere Sorten. Am meisten wird Weizen verzehrt. Er ist mit durchschnittlich 70 Kilogramm pro Kopf der König aller Getreidesorten in Deutschland.

In diesem Beitrag möchte ich dir einen Überblick über die Getreidesorten geben und ihre individuellen Vorteile erklären. Außerdem warten natürlich wieder leckere Rezepte auf dich!

Die wichtigsten Getreide in Deutschland

Aufgrund unserer Jahreszeiten wird in Deutschland und Europa zwischen Wintergetreide und Sommergetreide unterschieden. Wenn die Weizen-, Roggen- und Gerstenfelder im Sommer immer gelber werden, kann man sich zwar kaum vorstellen, dass diese Getreidesorten auch im kalten Winter wachsen, aber genau so ist es. Zu den Wintergetreiden zählen Weizen, Roggen und Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Sie werden im September ausgesät und im Juli des Folgejahres geerntet. Sommergetreide sind vor allem Hafer, Gerste und Mais, in geringerem Umfang auch Sommerweizen. Dieses Getreide ist ertragreicher, weil es dank vieler Sonne bereits nach 100 Tagen geerntet werden kann. Dinkel ist ein kleiner Sonderfall unter den Getreiden. Denn er kann bei gutem Boden sehr spät, teils sogar erst im Dezember, ausgesät und dann im nächsten Sommer geerntet werden.

Getreidesorten im Überblick

Dass Mehl aus Getreide besteht, ist soweit klar. Aber welche Getreidesorten gibt es eigentlich, die zu Mehl gemahlen werden? Neben den gängigen Körnern, die in den meisten Broten und Brötchen stecken, gibt es auch unbekanntere und seltene Sorten. Hier kommt mein kleiner Guide - ich beschränke mich dabei allerdings auf die Sorten, die du im Einzelhandel findest. Diese Getreidesorten werden in der Regel auch als Mehl, Pasta oder Teigwaren verkauft.
  • Weizen (Hart- und Weichweizen)
  • Roggen
  • Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen)
  • Dinkel (auch Spelz)
  • Hafer
  • Gerste (Sommer- und Wintergerste)
  • Mais (Körner- und Silonutzung)
  • Hirse
  • Reis

Getreidesorten Überblick

Was ist Pseudogetreide?

Über diese Sorten hinweg gibt es auch "Pseudogetreide", wobei dieser Begriff ein bisschen abwertend klingt. Für mich sind die Pflanzenkörner, die nicht zum echten Getreide gehören, aber ebenfalls zu Mehl verarbeitet werden und super schmecken, genauso wertvoll! Pseudogetreidesorten sind:
  • Buchweizen
  • Quinoa
  • Amarant
  • Fuchsschwanz (wenig bekannt)
  • Gänsefuß (wenig bekannt)

Ist Getreide gesund?

Für mich ist Getreide eines der wertvollsten Lebensmittel überhaupt! Ich vertraue dabei ganz auf die Menschheitsgeschichte: Wenn bereits unsere Vorfahren von Körnern profitiert haben, muss Getreide doch auch gut für uns sein. Allerdings sind einige Getreidesorten und Anbauformen in der letzten Zeit in die öffentliche Kritik geraten. Vor allem Weizen soll ungesund sein und zu Allergien und Unverträglichkeiten führen. Schauen wir uns das mal genauer an:

Weizen und alle anderen Getreide liefern uns Kohlenhydrate und füllen damit unsere Energiespeicher auf. Ohne Getreide wären wir ordentlich müde! Daneben spenden Weizen und Co. uns auch pflanzliche Ballaststoffe und zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Getreide hat kaum Fett, enthält dafür aber eine Reihe lebenswichtiger Fettsäuren. All das ist vor allem in vollem Korn zu finden. Deshalb gilt vor allem Vollkorngetreide als gesund.

Getreide gesund

Welches Getreide ist am gesündesten?

Stichwort Vollkorn: Wer das volle Korn verzehrt, nimmt (fast) alle gesunden Nährstoffe des Korns auf, auch die ballaststoffreiche Kornhülle. Wer allerdings feines Getreidemehl isst, das deutlich weniger Nährstoffe enthält, profitiert auch weniger. Feines Mehl in Weißbrot, Brötchen oder Kuchen verdaut unser Körper in aller Regel schneller, so bekommt er auch rasch wieder Hunger. Die Getreidesorte ist dabei unerheblich. Es kommt viel mehr auf die Beschaffenheit des Korns an. Deshalb empfehle ich immer die Vollkornvariante von Weizen, Dinkel und Co. Dann ist auch der viel kritisierte Weizen kein Problem.

Eine Ausnahme stellt hier eine diagnostizierte Glutenunverträglichkeit, die Zöliakie, dar. Wer diese Krankheit hat, kann das Klebeeiweiß aus verschiedenen Getreidesorten nicht verstoffwechseln. Allerdings ist Zöliakie sehr selten und betrifft nur etwa 2-3 Prozent der Bevölkerung.

Welches Getreide ist glutenfrei?

Weil immer mehr Menschen eine Glutenunverträglichkeit entwickeln und von Weizen oder Dinkel Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme bekommen, gibt es heute eine Vielzahl an glutenfreien Mehlsorten. Dazu zählen:
  • Hafermehl
  • Maismehl
  • Hirsemehl
  • Reismehl

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Welches Getreide eignet sich zum Backen?

Je nachdem, was du in der Küche vorhast, eignen sich unterschiedliche Mehlsorten zum Backen.

Für Kuchen und Süßgebäck sind helle Feinmehle die beste Wahl. Weil sie eine zarte Struktur haben, gehen sie unter der Zugabe eines Triebmittels gut auf und ergeben lockere Ergebnisse. Mein Tipp: Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 630

Brot und Brötchen hingegen brauchen ein kernigeres Mehl, das etwas mehr Griffigkeit und Biss hat. Für helles Brotgebäck kannst du gut Weizen Type 550 oder Dinkel Type 1050 verwenden.

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