Pilze sammeln
Eine tolle Herbstbeschäftigung für die ganze Familie
Sobald es Herbst wird, geht auch die Pilzsaison los. Dann machen meine Kids und ich uns auf in den Wald, um frische Pilze zu sammeln. Das macht nicht nur unheimlich viel Spaß, sondern bedeutet auch viel Bewegung an der frischen Luft - eine perfekte Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie. Und mal ehrlich, Pilze schmecken einfach am besten, wenn man sie selbst gefunden hat!
In meinem kleinen Pilz-Ratgeber gebe ich dir Tipps zum Sammeln und zeige dir, welche Pilze essbar und welche giftig sind. Außerdem stelle ich dir meine Lieblingsrezepte mit Pilzen vor. Lass dich überraschen!
- Wann geht die Pilzsaison los?
- Welche Pilze wachsen in Deutschland?
- Wo kann man Pilze sammeln?
- Wo sollte man keine Pilze sammeln?
- Pilze sammeln - so gehts
- Außerdem kannst du diese Tipps zum Pilze sammeln beherzigen
- Pilze richtig verarbeiten
- Pilze familienfreundlich zubereiten
- Lieblingsrezept mit Pilzen
Wann geht die Pilzsaison los?
Die meisten Pilze kann man in der Herbstzeit finden. Ab dem Spätsommer und bis in den frühen Winter hinein gibt es am meisten Pilze in unserer Landschaft. Doch auch in der Nebensaison können die kleinen Gewächse gesammelt werden.
Im Frühling finden sich unterschiedliche Morchelarten. Im Mai folgt dann der beliebte Steinpilz und ab Juni der Pfifferling. Bei günstigem Wetter startet die Pilzzeit früher, vor allem ein paar regenreiche Tage sind gut für die Sprösslinge. Ist es dagegen sehr trocken, gibt es weniger Pilze.
Welche Pilze wachsen in Deutschland?
Neben Kulturchampignons aus dem Supermarkt, die auf künstlicher Erde gezüchtet werden, gibt es in der freien Natur noch echte Wildpilze. Wer genau hinsieht, kann zahlreiche Arten am Wegesrand entdecken. Dazu zählen bekannte Pilzgesichter wie Pfifferlinge, Steinpilze und natürlich braune Champignons. Weniger geläufig sind den meisten Morcheln, Parasole, Schwämmchen oder Schirmlinge. Auch giftige Kandidaten wie der Fliegenpilz gedeihen in unserer Region.
Wo kann man Pilze sammeln?
Pilze sind äußerlich zwar sehr zart, gehören aber zu den widerstandsfähigsten Gewächsen überhaupt. Sie gedeihen in den unterschiedlichsten Biotopen - vor allem im Wald. Die goldenen Pfifferlinge und die kleinen Steinpilze wachsen zum Beispiel in Laub- und Nadelwäldern. Maronen dagegen kommen auch mit dem sauren Boden unterhalb von Kiefern und Fichten zurecht. Auf offenen Wiesen ist u. a. der Champignon zu Hause.
Wo sollte man keine Pilze sammeln?
Auch in der Stadt kann man Speisepilze suchen. In Parks und Gärten wachsen etwa der Perlpilz oder der Blutrote Röhrling. An Straßenrändern findet man oft Parasole. Allerdings sollte man diese Pilze nicht essen, weil ihre Standorte meist mit Düngern, Pestiziden und Autoabgasen belastet sind.
Pilze sammeln - so gehts:
Wetterfeste Kleidung, ein kleiner Korb und gute Laune, das sind die Utensilien, die man zum Pilze sammeln braucht! Wenn meine Kinder und ich in den Wald marschieren, ist die Vorfreude auf leckere Pilze groß. Doch ermahne ich meine Kids vorweg immer ausdrücklich, dass sie nur Pilze ernten sollen, die sie kennen. Und natürlich kontrolliere ich ihre Körbe. Denn viele Speisepilze haben giftige Doppelgänger, die man nur mit geschultem Auge erkennt. Ein gutes Beispiel dafür sind der leckere Wiesenchampignon und der gefährliche Knollenblätterpilz. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Farbe ihrer Fächer.
Unerfahrenen Sammlern empfehle ich unbedingt ein Bestimmungsbuch, in dem alle essbaren Pilze aufgelistet sind, oder auch die Teilnahme an einem Pilzseminar. Diese Schulungen gibt es eigentlich in jeder Stadt.
Im Zweifel gilt: Pilze stehen lassen und weitersuchen.
Außerdem kannst du diese Tipps zum Pilze sammeln beherzigen:
- Suche keine Pilze in sensiblen Naturschutzgebieten.
- Sammle nur so viele Pilze, wie du auch verwerten kannst.
- Drehe deine Pilze vorsichtig aus dem Erdreich oder steche sie mit einem Messer dicht über dem Boden ab. Reiße die Pilze auf keinen Fall aus dem Boden, denn das schädigt das unterirdische Wurzelgeflecht, das "Myzel".
- Fülle eventuell entstehende Löcher wieder mit Waldboden auf, damit das Pilzgeflecht im Boden keinen Schaden nimmt.
- Zerstöre keine alten, zerfressenen Pilzköpfe, auch wenn du diese nicht ernten möchtest. Sie sondern noch ihre Sporen ab und sorgen damit für eine neue Pilzgeneration.
- Transportiere Pilze am besten in einem offenen Korb oder einem luftigen Gefäß. In Plastik verderben sie schnell.
Pilze richtig verarbeiten
Zu Hause werden die selbst gesammelten Pilze dann weiterverarbeitet. Doch bevor es ans Kochen gehen kann, müssen die feinen Fundstücke geputzt werden. Am besten funktioniert das mit einem Pinsel, einer weichen Bürste oder einem Küchentuch. Vom Waschen unter Wasser ist abzuraten, denn dann würden die Pilze matschig werden und Aroma einbüßen.
Einige Pilze aus dem Wald sind auch von Schädlingen befallen, die erst zu Hause sichtbar werden. Diese Exemplare sollten aussortiert werden.
Da Pilze recht schnell verderben, sollten sie nicht lange gelagert und nach Möglichkeit sofort verbraucht werden. Im Kühlschrank halten sie ungefähr zwei Tage.
Pilze familienfreundlich zubereiten
Mmmh, jetzt geht’s endlich an den Geschmack! Während Kulturchampignons auch roh im Salat verzehrt werden können, sollten Waldpilze immer durchgegart werden. Man kann sie braten, grillen, schmoren, kochen und überbacken. Besonders im Auflauf schmecken sie meinen Kindern gut. Ich persönlich liebe sie gebraten als Pilzpfanne mit Zwiebeln und Speck. Die erinnert mich immer an früher, wenn ich mit meinen Eltern im Wald Pilze suchen war: Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und Co. landeten dann zuhauf in unseren Körben.
Wenn Kinder mitessen, spare ich etwas an Gewürzen. Grundsätzlich können sie Pilze aber ab dem vollendeten ersten Lebensjahr essen.
Lieblingsrezept mit Pilzen:
- Hühnerfrikasse
- Pilz-Risotto ohne Alkohol
- One-Pot-Pasta mit Champignons
- Champignon-Rahmsoße
- Geschnetzeltes mit Champignons
- Jägerklößchen mit Champignons
- Omelette mit Pilzen
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